Altreier bei Lupinen-Bauern in Baden-Württemberg  

erstellt am
21. 06. 05

Bozen (lpa) - 20 Altreier Bauern haben eine Lehrfahrt der besonderen Art hinter sich: Ziel war Baden Württemberg, wo man sich über Anbau, Röstung und Vermarktung des Wertheimer Lupinenkaffees informiert hat. Hintergrund der Lehrfahrt ist ein Projekt, in dem es um das Wiederaufleben der Produktion von "Altreier Kaffee" geht. Ein Projekt, das im Rahmen des Interreg-Projektes "NeProValTer" durchgeführt und von der Landesabteilung land-, forst-, und hauswirtschaftliche Berufsbildung getragen wird.

Die Informationstour wurde in einer Rösterei in Heilbronn gestartet, die bereits einen Lupinen- kaffee im Sortiment hat. Mit dabei hatten die Altreier einige alte Samen, die rund 40 Jahre lang auf einem Dachboden in Altrei gelegen hatten. Diese wurden in einer kleinen Röstmaschine geröstet, um erste Erkenntnisse über ein schonendes, modernes Röstverfahren für den Altreier Kaffee zu gewinnen. Trotz des hohen Alters der Samen ließen es sich die Altreier nicht nehmen, ihren Kaffee zu verkosten und waren vom Ergebnis angenehm überrascht. Von der guten Qualität überzeugt zeigte sich auch der Inhaber der Rösterei, der die Altreier dazu aufforderte, die Produktentwicklung konsequent weiter zu führen. Unter die Lupe genommen wurde auch die Produktion des Wertheimer Lupinenkaffee, den ein Biobauer anbaut.

Der nächste Schritt im Altreier Projekt ist - nach der Ernte des heurigen Jahres - die Analyse der Inhaltsstoffe des Altreier Kaffee. Dies um zu garantieren, dass der Alkaloid-Gehalt des Altreier Kaffees niedrig genug ist, um ihn als Süßlupine vermarkten zu können. Von einem sind die Altreier jedenfalls auch nach der Lehrfahrt nach Baden-Württemberg überzeugt: "Mit ein bisschen Glück wird unser altes Produkt zu einem neuen Erfolg für Altrei."
     
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