Vielbeschäftigt während der Autofahrt …  

erstellt am
29. 06. 05

Wr. Neudorf (marketagent) - Nur Autofahren ist fad … So könnte man die aktuelle Studie vom Online Markt- und Meinungsforschungsinstitut Marketagent.com interpretieren, die die Gewohnheiten und Nebentätigkeiten beim Autofahren untersucht. In der Beliebtheitsskala ganz oben rangieren Radio hören (89,4 Prozent) und mit anderen Personen sprechen (82,4 Prozent). Während sich etwa ein Drittel der Befragten durch Nebentätigkeiten wie Gegenstände suchen, Plan/Straßenkarte lesen sowie SMS schreiben "stark abgelenkt" fühlt, sind es in punkto Telefonieren während der Fahrt hingegen nur 10,8 Prozent. Rund drei Viertel erachten ein gesetzliches Verbot für Nebentätigkeiten wie Zeitung/Zeitschriften lesen, Fernsehen, SMS schreiben und Schminken als sinnvoll.

Neben Radio hören (89,4 Prozent) und plaudern (82,4 Prozent) widmen sich Herr und Frau Österreicher noch folgenden Beschäftigungen am Steuer: Radiosender wechseln (65,5 Prozent), Trinken (54,2 Prozent), Telefonieren (51,4 Prozent), CD/Kassette wechseln (45,1 Prozent), Essen (41,8 Prozent). Nicht zu den echten Standard-Beschäftigungen beim Autofahren gehören Rauchen (29,2 Prozent), Gegenstände suchen (22,4 Prozent), Plan/Straßenkarte lesen (17,1 Prozent), SMS schreiben (15,1 Prozent), Bedienung des Navigationssystems (9,6 Prozent), Schminken (3,5 Prozent), Zeitung/Zeitschrift lesen (1,8 Prozent) und Fernsehen (0,5 Prozent).

"Die Autofahrer schätzen sich offenbar als wahre Multitalente ein, denn trotz diverser Nebentätigkeiten am Steuer fühlt sich nur etwa ein Drittel von Beschäftigungen "stark abgelenkt", die in der Regel nur in relativ geringem Ausmaß ausgeübt werden, wie z.B. Gegenstände suchen, Plan/Straßenkarte lesen oder SMS schreiben. Und nur 10,8 Prozent der Respondenten geben an, sich durch Telefonieren stark beeinflusst zu fühlen.", resümiert Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent.com.

Apropos Telefonieren: Im Verhältnis zu der zurückgelegten km-Leistung pro Jahr sieht die Handy-Rechnung der Fahrer recht unterschiedlich aus: Von den Befragten, die mehr als 30.000 km pro Jahr fahren, verkürzen sich 82,1 Prozent die Fahrt mit Telefongesprächen. Ziemlich ähnlich ist das Telefonierverhalten am Steuer im Mittelfeld, hier greift ca. die Hälfte der Umfrageteilnehmer zum Telefon. Von denjenigen, die bis zu 5.000 km pro Jahr zurücklegen, telefoniert etwa ein Drittel (36,3 Prozent).

Geschlechterspezifisch gesehen, sind es nur beim Telefonieren (Männer: 58,6 Prozent; Frauen: 44,2 Prozent) und bei der Bedienung des Navigationssystems (Männer: 15,7 Prozent; Frauen: 3,5 Prozent) während der Fahrt die Männer, die deutlich vor den Frauen liegen. Umgekehrt sind die Frauen stärker mit SMS schreiben (Männer: 10,6 Prozent; Frauen: 19,6 Prozent) und Schminken/Kosmetik/Rasieren (Männer: 1,0 Prozent; Frauen: 6,0 Prozent) beschäftigt. Bei den anderen genannten Nebentätigkeiten wie Radio hören, mit anderen Personen sprechen, Radiosender wechseln, Trinken, CD/Kassette wechseln, Essen, Rauchen, Gegenstände suchen, Zeitung/Zeitschriften lesen und Fernsehen hält es sich ziemlich die Waage.

Danach befragt, welches gesetzliche Verbot für sinnvoll erachtet wird, geben 11,1 Prozent der Respondenten aus dem Marketagent.com Online-Panel an, absolut gegen eine gesetzliche Reglementierung zu sein. Für sinnvoll wird ein derartiges Verbot hingegen in punkto Zeitung/Zeitschriften lesen (77,1 Prozent), Fernsehen (76,3 Prozent), SMS schreiben (75,8 Prozent) und Schminken (71,3 Prozent) angesehen. Auch Gegenstände suchen, Plan/Straßenkarte lesen, Telefonieren sowie Rauchen wird von etwa der Hälfte als "gesetzlich regelmentierbar" erachtet. Etwas mehr Toleranz gilt Beschäftigungen wie der Bedienung des Navigationssystems, Essen, CD/Kassette wechseln, Trinken, Radiosender wechseln, mit anderen Personen sprechen und Radio hören.

Interessant ist in diesem Zusammenhang das Thema "Rauchen am Steuer": Rund 29 Prozent der Befragten greifen zumindest fallweise zur Zigarette, wenn Sie ein Fahrzeug steuern. Lediglich 0,9 Prozent der Raucher fühlen sich dadurch "stark abgelenkt". So kommt es auch, dass nur 10,3 Prozent der Raucher, aber 40,1 Prozent der Gesamt-Bevölkerung ein gesetzliches Rauchverbot für sinnvoll erachten.

Studien-Steckbrief
Methode: Computer Assisted Web Interviews (CAWI), Online-Befragung
Respondenten: Mitglieder des Marketagent.com Online Access Panels
Panel-Size: > 73.500 Mitglieder (plus 50 pro Tag)
Sample-Größe: n = 501 Netto-Interviews
Interviews in der Kern-Zielgruppe: 397 AutofahrerInnen
Feld: 01. bis 06. Juni 2005
Grundgesamtheit: web-aktive Österreicher zwischen 14 und 59 Jahren
Incentives: Gewinnspiel-Teilnahme und geldwerte Bonuspunkte
Studienleitung: Mag. Thomas Schwabl,
Marketagent.com
Kontakt:
t.schwabl@marketagent.com
     
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