Häupl, Prokop: Stadt Wien funkt ab Mitte 2006 digital  

erstellt am
28. 06. 05

Wien beteiligt sich am neuen bundesweiten, digitalen Behördenfunk/Stadt Wien Mitte 2006 vollständig on Air
Wien (rk) - Bürgermeister Dr. Michael Häupl und Innenministerin Liese Prokop unterzeichneten am Montag (27. 06.) eine Vereinbarung zwischen der Stadt Wien und dem Innenministerium. Mit dieser Vereinbarung ist ein wichtiger Schritt zur vollständigen Realisierung des BOS Digitalfunkprojektes erreicht. Vorerst soll die Wiener Rettung Mitte 2006 das TETRA Funknetz in Betrieb nehmen.


v.li.n.re.: Innenministerin Liese Prokop, Polizistin und Bürgermeister Dr. Michael Häupl, Foto: Pressefoto Votava
Dafür werden rund 20 TETRA Standorte in Wien gebaut, österreichweit sollen es schließlich rund 1.200 sein. Weitere Einsatzorganisationen z.B. die Wiener Feuerwehr folgen. Mit dieser Entscheidung zeigt die Stadt Wien, dass ihr die Sicherheit der 1,6 Mio. Wiener am Herzen liegt.

Eckpfeiler des Projektes ist das Länder-Beteiligungsmodell, welches einen kostengünstigen Beitritt der Länder garantiert. Kurz zusammengefasst heißt das: Wenn das Bundesland die Standorte zur Verfügung stellt, dann können die Organisationen 25 Jahre lang gratis funken.

Durch einen zwei Stufen Plan wird die Sicherheit der Wiener Bevölkerung nicht nur oberirdisch, sondern auch in der zweiten Phase in den Bereichen der U-Bahn gewährleistet sein.

Die Gesamtkosten für das Projekt betragen österreichweit 133 Millionen Euro. Die Kosten für den Ausbau Wien betragen etwa 3,3 Millionen Euro.

Digitaler Behördenfunk bringt den Wienern mehr Sicherheit
Einheitliches Funknetz
* Organisations- und
Ländergrenzenübergreifende/Bezirksübergreifende Zusammenarbeit
möglich, für bessere, schnellere Hilfestellung am Einsatzort.
z.B. Rettung, Feuerwehr und Polizei können gemeinsam
kommunizieren, und dadurch bei einem Unfall auf der Autobahn die
notwendigen Maßnahmen besser koordinieren/organisieren. Negativ
Beispiele für das derzeitige Netz - Brand Tauerntunnel 1999,
Hochwasser Kamptal, Massenkarambolage auf der A 2 mit 30 Verletzten.

Zuverlässigkeit
* Ausgezeichnete Sprachqualität auch bei extremen
Einsatzbedingungen (z.B. bei starken Hintergrundgeräuschen wird
Verkehr, Hubschrauber oder Pumpgeräusche weggefiltert)
* Bessere Funkabdeckung auch "schwieriger" Gegenden z.B. Berggebiete

Sicherheit
* Wurde extra für Krisensituationen entwickelt (Kritische
Komponenten sind im System doppelt ausgeführt (Redundanz). Bei
Ausfall einer Komponente, ist die Funktionsfähigkeit durch den
Einsatz der Zweiten weiterhin gewährleistet. Wird auf einem
Hochsicherheitsnetz des B.M.I gebaut)
* Ausschließlich BOS können das TETRA Netz benutzen
* Abhörsicher
geringerer Organisationsaufwand/Wirtschaftlichkeit
* Verknüpfung mehrerer Endgeräte in einem Gerät möglich
(Funkgerät-Mobiltelefon-Personenrufgerät)
     
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