Friede erfordert Geschlechtergerechtigkeit  

erstellt am
11. 07. 05

Rauch-Kallat bei Women building peace-Kongress
Wien (bgf) - "Frieden ist auch eine Frage der Geschlechtergerechtigkeit und erstreckt sich ausgehend von einem gewaltfreien Familienleben bis hin zu konfliktfreien internationalen politischen Beziehungen", sagte Frauenministerin Maria Rauch-Kallat am Freitag (08. 07.) anlässlich der Eröffnung des Soroptimist Kongresses in der Wiener Hofburg. "Die Gleichstellung von Frau und Mann ist eine essentielle Bedingung für den Frieden." Rauch-Kallat bekräftigte die Forderung der EU Gleichstellungsminister/innen nach einer ausdrücklichen Aufnahme der Geschlechterperspektive in die Millenium Entwicklungsziele der Vereinten Nationen, die anlässlich der UNO Generalversammlung im September überprüft werden.

Verschiedene Arbeitsgruppen des dreitägigen Kongresses widmen sich Themen wie der konstruktiven Bewältigung von Konflikten, der Rolle der Frau bei Peace Building-Initiativen, der Mediation als Weg zur friedlichen Konfliktlösung oder den Frauen als Überlebende von Kriegen. Weiters stehen im Verlauf der Konferenz Referate von Dr. Benita Ferrero-Waldner, der EU-Kommissarin für Außenbeziehungen und europäische Nachbarschaftspolitik sowie Nasra Hassan von UNDOC-Vienna auf dem Programm.

Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen werden am Sonntag präsentiert. Den feierlichen Abschluss des Kongresses bildet die Verleihung des Soroptimist Friedenspreises an Vera Bohle, eine 34-jährige ehemalige Fernsehjournalistin, die sich seit vielen Jahren als Spezialistin für Minenräumung engagiert. Diese Tätigkeit führte sie in der Vergangenheit in viele Kriegsgebiete, wo sie ihr Leben einsetzte, um die Zivilbevölkerung von den gefährlichen Landminen zu befreien.

Soroptimist International ist eine Vereinigung von über 3.000 Serviceclubs berufstätiger Frauen mit insgesamt mehr als 110.000 Mitgliedern in 122 Staaten der Welt. Soroptimist (Sorores ad optimum) wurde 1921 in Oakland (USA) gegründet und engagiert sich in Fragen der rechtlichen, sozialen und beruflichen (Gleich-)Stellung der Frau.
     
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