Strutz bringt größte Lassnig-Retrospektive ins MMKK  

erstellt am
08. 07. 05

Umfangreiche Ausstellung der Grande Dame der Nachkriegskunst – Mit "Körper/ Körperempfinden" im Frühjahr 2006 wird Schwerpunkt Frau und Kultur forciert
Klagenfurt (lpd) - Das Museum Moderner Kunst Kärnten zeigt in Kooperation mit der Sammlung Essl, Klosterneuburg, die größte Maria Lassnig-Retrospektive und Einzelausstellung der 1919 in Kärnten geborenen und international anerkannten Künstlerin. Durch großes Engagement sei es gelungen, diese einzigartige Kunstausstellung im kommenden Frühjahr im Museum Moderner Kunst anbieten zu können. Dies gaben heute, Donnerstag, Kulturreferent LHStv. Martin Strutz und Museumsdirektorin Andrea Madesta in einer gemeinsamen Pressekonferenz bekannt.

„Es ist mir eine große Freude, diese außerordentliche Ausstellung für das Frühjahr ankündigen zu können“, betonte Martin Strutz am Donnerstag (07. 07.). Das Land Kärnten sei es Lassnig und damit der hoch anerkannten österreichischen Künstlerin schuldig, ein Zeichen zu setzen. Lassnig gilt als Grande Dame der Nachkriegskunst Österreichs und habe vor allem mit dem Thema "Körper-Körperempfinden“, das im Zentrum ihres künstlerischen Schaffens steht, auch die nachfolgende Generation an KünstlerInnen nachdrücklich geprägt.

Es sei nicht leicht gewesen, eine derartige Künstlerin ausstellen zu können, denn sie gehöre zu den teuersten Künstlern, so der Kulturreferent. Mit der Ausstellung sei der Schwerpunkt Frau und Kultur außerordentlich präsentiert. Die Ausstellungseröffnung findet am 15. Februar 2006 um 19 Uhr im MMKK statt.

In der Ausstellung liegt der Schwerpunkt auf den Werken der letzten drei Jahrzehnte, die durch weitere Arbeiten aus früheren Schaffensphasen ergänzt werden. Neben Bildern und Graphiken stellt die Präsentation ihrer Skulpturen und Filme weitere Höhepunkte in der Ausstellung dar. Parallel dazu erscheint ein umfangreicher, reich illustrierter Katalog mit Textbeiträgen, der einen umfassenden Überblick über das Gesamtwerk gibt. Die Verhandlungen seien bereits sichergestellt, die Finanzierung des Kataloges verläuft über die Hypo. Durch zusätzliche Leihgaben und der Ergänzung aus eigenen Beständen aus der Sammlung des Landes Kärnten werde das Ausstellungskonzept um erhebliche Positionen erweitert, akzentuiert und die Retrospektive verstärkt.

Abschließend bedankte sich LHStv. Strutz bei Museumsdirektorin Andrea Madesta für die gute Zusammenarbeit und das tolle Verhandlungsgeschick. Geplant hat Strutz im Jahr 2006 neben Maria Lassnig auch mit Hans Staudacher eine große Retrospektive im Museum für Moderne Kunst durchzuführen. Diese Ausstellungen werden im Vorfeld der großen Ausstellung "Eremiten-Kosmopoliten II" gezeigt und sollen darauf vorbereiten.

Für ihr Lebenswerk ist Maria Lassnig bis heute vielfach geehrt und ausgezeichnet worden: 1985 erhielt sie den Kärntner Landespreis, Klagenfurt. Als erste bildende Künstlerin hatte sie 1988 den Großen Österreichischen Staatspreis sowie 1998 den Oskar Kokoschka Preis erhalten, 2001 folgte der Kunstpreis der Norddeutschen Landesbank, Hannover, 2002 erhielt sie den Ehrenring der Universität für angewandte Kunst in Wien und 2004 den Max Beckmann Preis der Stadt Frankfurt am Main. Heuer wurde ihr das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst, verbunden mit der Aufnahme in die Österreichische Kurie für Kunst verliehen. Maria Lassnig lebt und arbeitet in Wien und in Kärnten.
     
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