Burgenland hat heuer den Vorsitz in der EuRegio  

erstellt am
18. 08. 05

Niessl: Schwerpunkte für Interreg-Förderperiode 2007 bis 2013 mit Ungarn abgestimmt
Eisenstadt (blms) - "Im Mittelpunkt der heutigen Sitzung standen die Schwerpunkte der Interreg-Förderperiode 2007 bis 2013", hob Landeshauptmann Hans Niessl, der heuer den EuRegio-Vorsitz inne hat, beim Treffen des Rates der EuRegio West/Nyugat Pannonia am Donnerstag (17. 08.) hervor. Beim heutigen Arbeitsgespräch in Eisenstadt wurde der neue Beauftragte des ungarischen Ministerpräsidenten Ferenc Csák vorgestellt, der die Interessen der EuRegio in Budapest vertritt. Die drei Komitatspräsidenten der Komitate Vas, Györ-Moson-Sopron und Zala sowie Landeshauptmann Hans Niessl sprachen sich auch für die Aufrechterhaltung der Grenzwachdirektion in Szombathely aus, deren Auflösung geplant ist.

Die EuRegio wurde vor sieben Jahren als grenzüberschreitende Interessensgemeinschaft zwischen dem Land Burgenland und den drei Komitaten der westpannonischen Region gegründet. Das Präsidium der EuRegio, das sich aus den Präsidenten der ungarischen Komitate Vas, Péter Markó, Györ-Moson-Sopron, Mátyás Firtl und Zala, Zoltán Kiss Bódog sowie Landeshauptmann Hans Niessl zusammensetzt, diskutierte heute vor allem über die Förderperiode 2007 bis 2013. "In der Grenzregion brauchen wir auch weiterhin eine besonders attraktive Förderung", betonte Landeshauptmann Hans Niessl. Bis jetzt wurden alle Fördertöpfe der Interreg-Programme zu 100 Prozent ausgeschöpft, so Niessl. So wurde vor allem im Bereich der Kultur, Bildung, im Tourismus und im Katastrophenschutz investiert. Die Interreg-Gelder wurden EU-weit nun von 5,8 Milliarden Euro auf 14,3 Milliarden Euro aufgestockt. "Damit sollen vor allem in den Bereichen Gesundheit, Bildungseinrichtungen, Tourismus und Naturschutz neue Schwerpunkte gelegt werden", informierte der Landeshauptmann.

Beim Treffen wurde auch eine Studie mit dem Titel "Opening" präsentiert, die sich der grenzüberschreitenden Raum- und Verkehrsplanung widmet und darstellt welche Wertigkeit Verkehrsadern nach dem Wegfall der Schengengrenzen haben. "Damit haben wir eine fundierte Grundlage für die Zukunft unserer Region", meinte LH Niessl. Thematisiert wurde in den Gesprächen auch die Verschmutzung der Raab, die besonders für das Komitat Vas, so Komitatspräsident Péter Markó, von Bedeutung für den Tourismus des Landes ist. Für die Schaumbildung in der Raab ist das Land Steiermark verantwortlich, informierte LH Niessl. In Kooperation mit Ungarn werden nun Maßnahmen gegen die Verschmutzung gesetzt.

Die vier Präsidiumsmitglieder sprachen sich heute auch gegen die geplante Auflösung der Grenzwachdirektion in Szombathely aus. "Die Auflösung wäre zum jetzigen Zeitpunkt nicht richtig", ist Landeshauptmann Niessl überzeugt. Denn eine Schließung würde eine Zunahme der illegalen Grenzübertritte zur Folge haben.

Die Anliegen der EuRegio werden durch den neuen Beauftragten des ungarischen Ministerpräsidenten Ferenc Csák rascher nach Budapest transportiert. "Der EuRegio wird in Budapest große Aufmerksamkeit geschenkt ", berichtete der Verbindungsmann zur ungarischen Hauptstadt, Ferenc Csák. "Ich bin überzeugt davon, dass wir damit in Zukunft viele grenzüberschreitende Projekte effizienter realisieren können", so EuRegio-Vorsitzender Hans Niessl.
     
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