Steiermarkkonferenz - Zukunftsforum  

erstellt am
22. 08. 05

Neues Kompetenzzentrum-Ost: Innovations- & Technologiezentrum Fürstenfeld
Graz/Fürstenfeld (lk) - Die Steiermark ist sowohl im Tourismus, als auch im Bereich der Industrie auf der Überholspur. So lautet das Ergebnis der Steiermarkkonferenz in Fürstenfeld am Freitag (19. 08.), an der unter anderen Wirtschaftsminister Dr. Martin Bartenstein, Landes- hauptmann Waltraud Klasnic, LH-Stellvertreter Mag. Franz Voves, Landesrätin Mag. Kristina Edlinger-Ploder, die Landesräte Univ.- Prof. DDr. Gerald Schöpfer, Hermann Schützenhöfer, Johann Seitinger und der Präsident der Firma ACC, Valter Taranzano, teilnahmen. 360 Millionen Euro - 290 Millionen vom Bund, 70 Millionen vom Land Steiermark - stärken die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftstandortes Steiermark.

"In Verhandlungen konnte ich den verantwortlichen Stellen der EU klarmachen, dass durch die benachbarten Ziel 1-Gebiete in Slowenien und Ungarn keine Wettbewerbsnachteile für die Steirische Wirtschaft entstehen dürfen", freute sich der für Wirtschaftsfragen zuständige Landesrat Gerald Schöpfer. Somit können in der Steiermark sowohl Industriebetriebe, als auch Klein- und Mittelbetriebe weiter gefördert werden. Mit 460.698 Beschäftigten weist die Steiermark einen Höchststand an Beschäftigung auf. "Die Steiermark ist ein Platz, wo es sich lohnt, wirtschaftliche Entscheidungen für die Zukunft zu treffen", betonte Landeshauptmann Waltraud Klasnic in ihrer Rede zum Thema "Steiermark - Land mit Zukunft".

Ein Beweis für den gefragten Wirtschaftsstandort Steiermark ist der Firmensitz der ACC Austria GmbH in Fürstenfeld, ein wichtiges Standbein des internationalen Konzerns ACC. Dort konnte mit einer Förderung die Produktion von Kompressoren von drei Millionen Stück im Jahre 2001 auf sieben Millionen gesteigert werden, wobei der Mitarbeiterstand von 540 auf 630 erhöht wurde. Für die Neuentwicklung des "Delta"-Kompressors gab es eine Förderung von sieben Millionen Euro. "Dieser ist wesentlich kleiner als das vorhergehende "Kappa"-Modell und stellt eine technische Revolution im Bereich der Energieeffizienz dar. Er ist ein Schlüssel zur Standortsicherung unserer Betriebe in Österreich", hielt der Präsident der ACC, Valter Taranzano fest. Weitere Beispiele für den gefragten Wirtschaftsstandort Steiermark sind die Porzellanfabrik Frauenthal GmbH, als Erzeugerin von Industriekeramik und die SFL - Stahl-Fassaden und Lüftungsbau GmbH (11 Millionen Euro Investition zur Standortsicherung und technischen Innovation) in Stallhofen.

Landesrat Johann Seitinger betonte den "Wertschöpfungsfaktor Steiermark", die Bedeutung des Landes als Land des Klimaschutzes, in dem es über weite Strecken gelungen ist, eine gesunde Umwelt zum Wertschöpfungsfaktor zu machen.

"In Bezug auf die Qualität ist unser Land zum Thermenland Nummer eins in Österreich geworden. 67 Prozent der Gäste kommen aus Österreich, 21 Prozent aus Deutschland. 2,7 Millionen Nächtigungen sind ein Spitzenwert", berichtet der für den Tourismus zuständige Landesrat, Hermann Schützenhöfer. Mit einer Werbeoffensive will man aber zusätzliche Gäste auch aus anderen Ländern gewinnen. Ab September 2005 soll die Linie Styrian Spirit Gäste aus Berlin bringen. Die InterSky fliegt bereits sechs mal pro Woche nach Friedrichshafen, um die Steiermark dem Raum Süddeutschlands und der Schweiz näher zu bringen. Mit dem AUA-Thermenflieger können Gäste um 99 Euro aus Düsseldorf, Frankfurt und München die steirischen Thermen erreichen. Die Ryan Air soll in Zukunft auch Gäste aus Großbritannien in die Steiermark bringen.

Mit 6500 zusätzlichen Nächtigungen, einer Wertschöpfung durch Nächtigungen von 850.000 Euro und einer Wertschöpfung von 700.000 durch Testspiele haben sich die IFCS, die Internationalen Fussballcamps Steiermark, ebenfalls zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor entwickelt.

Im Rahmen der Steiermarkkonferenz fand auch der Spatenstich zum Bau des Innovations- und Technologiezentrums (ITZ) in Fürstenfeld statt. Die Kosten für dieses Bauvorhaben belaufen sich auf 11,5 Millionen Euro. Dieses Zentrum wird zu je 25 Prozent von der Stadt Fürstenfeld, den Stadtwerken Fürstenfeld, der ACC Austria und die GZSZ KEG/Techno:park Region Fürstenfeld GmbH (ein Verbund aus 14 Gemeinden der Region Fürstenfeld) finanziert. Die Büroflächen betragen 5000 m2, die Flächen für Fertigungshallen 6000 m2. Bereits jetzt ist eine Auslastung von 50 Prozent garantiert, die Startauslastung zum Zeitpunkt der Eröffnung soll 70 Prozent betragen. Innerhalb von drei Jahren will man 100 Prozent Auslastung erreichen. Wirtschaftsstrategisches Ziel des ITZ ist die Vernetzung von größeren Leitbetrieben mit kleineren und mittleren Betrieben der Region und damit die Sicherung des Wirtschaftsstandortes Oststeiermark. Die Bereiche der Forschung &Entwicklung und der Produktion sollen eng miteinander verbunden werden, um technische Innovationen rasch in Standortvorteile umzusetzen.
     
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