Skisport in Österreich, Polen und anderswo  

erstellt am
22. 08. 05

Kongress widmet sich dem Potenzial der "Ost-Touristen" in der Alpenrepublik
Wien (pte) - Im Rahmen des "World Winter Forums 2005" im Austria Center Vienna widmen sich Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Sport vom 12. bis 14. Oktober 2005 dem "Winter in all seinen Facetten". Der Fokus des zweitätigen Kongresses liegt auf dem Thema Osteuropa und versucht Ziele sowie Chancen bei den "neuen Gästen" herauszuarbeiten. Die Touristen aus den ehemaligen Ostblockstaaten sind so neu mittlerweile aber nicht mehr, und die Erfahrungen in den vergangen 15 Jahren haben gezeigt, das sich diese Klientel in Österreich zu einem zahlungskräftigen Wirtschaftsfaktor entwickelt hat.

Im Gespräch mit pressetext verweist Franca Kobenter, Direktorin der Österreich Werbung in Polen, auf die positiven Erfahrungen, die österreichische Tourismusbetriebe mit den "Ost-Gästen" in den vergangenen Jahren gemacht haben und die Erkenntnis, dass es in erster Linie Urlauber mit entsprechender Bildung und Berufen sind, die Offenheit mitbringen und nicht zu Exzessen neigen. "Schwarze Schafe auf Seiten der Hotelbetreiber, die nach wie vor mit Ressentiments diesen Gästen entgegentreten, gibt es noch immer. Scheinbar muss hier seitens der Österreich-Werbung noch mehr Überzeugungsarbeit geleistet werden, da das Potenzial in diesem Segment enorm ist", so Kobenter.

Allein im Wintersegment hat es laut Kobenter einen 98 prozentigen Zuwachs gegeben. In Polen gäbe es insgesamt ein Potenzial von 2,5 Mio. Menschen, die nach Österreich kommen wollen. Das Hauptinteresse ortet Kobenter, vor allem im Alpin- bzw. Snowboardsektor. Wellness stehe hier nicht im Vordergrund, werde aber gut angenommen. Die Skigebiete in Österreich seien vor allem aufgrund der Schneesicherheit sehr gefragt.

Derzeit wird auch einem Projekt gearbeitet, wo künftig spezielle Angebote in ungarischer und polnischer Sprache bereitgestellt werden. Die Österreich-Werbung will für diesen Bereich auch einen Kriterien-Katalog ins Leben rufen. Insgesamt soll, so Kobenter, das interkulturelle Verständnis verbessert werden. Der Hintergrund für die Forcierung der neuen Gesinnung dürfte dennoch in ein relativ profaner sein: Die neuesten Zahlen belegen, dass ein polnischer Urlauber in Österreich im Winter pro Tag 75 Euro ausgibt und im Sommer 65 Euro. Und dies wird vermutlich auch den letzten "unfreundlichen" Hotelier zum Umdenken bewegen.
     
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