Fraunhofer-IPSI-Wasserzeichen für Musikdownloads  

erstellt am
25. 08. 05

"labeltools" in der Endausscheidung um IMEA-Preis der Musikmesse Popkomm
Darmstadt (fraunhofer institut) - Die Bremer Firma "labeltools GmbH" hat die Wasserzeichentechnologie des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Publikations- und Informationssysteme (IPSI) in ihre Musikbemusterungssoftware "iPool" integriert und ist mit diesem Produkt bereits in die Endausscheidung um den diesjährigen IMEA-Award der Musikmesse Popkomm gekommen. Labeltools-Geschäftsführer André Meyer wird die innovative Software einer internationalen Fachjury, der Presse und dem Fachpublikum auf der Popkomm am 14. September in Berlin präsentieren. Während der gesamten Messedauer vom 14. bis 16. September ist labeltools in Halle 15, Stand 121 präsent.

"iPool" ist eine Webserver-Software und eröffnet Plattenfirmen aller Größen die Chancen und Möglichkeiten der digitalen Music-Promotion. Mit iPool können die Firmen ihre Label-Profile, Promo-Tracks und Benutzerdaten verwalten, relevante Zielgruppen definieren, erfassen und online bemustern. Alles, was sie tun müssen, ist, die Songs im komprimierten MP3-Format auf den Server hochzuladen. Auf dem Server werden mit der Fraunhofer-IPSI-Technologie individuelle, unhörbare Wasserzeichen in die MP3-Dateien eingebaut. Binnen Sekunden stehen die Tracks der bereits in der Software vorselektierbaren Klientel zum Download zur Verfügung. Mit iPool können Tonträgerfirmen und Musik-Promotion-Agenturen weltweit Journalisten, Radiosender, Disk Jockeys, Lizenznehmer und - direkt für den Verkauf - Onlineshops beliefern. Der gesamte Prozess der konventionellen Tonträgerbemusterung wird dabei auf das Internet verlagert, wodurch die Herstellungs-, Versand- und Personalkosten der Tonträgerbemusterung nach Einschätzung von labeltools um 90 Prozent sinken (http://labeltools.com).

Wasserzeichen verhindert Missbrauch
Die Wasserzeichen-Technologie des Fraunhofer IPSI (www.ipsi.de/wasserzeichen) verhindert dabei den anonymen Missbrauch der Musikdaten, etwa durch das Einstellen in Downloadportale oder Tauschbörsen. Wer die Musik unauthorisiert weitergibt, muss damit rechnen, erwischt und zur Verantwortung gezogen zu werden - so ähnlich, wie ein Autofahrer bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung anhand seines Kennzeichens identifiziert werden kann. Bei Raubkopien wird das aber meistens mehr als ein Bußgeld sein - denn im Prinzip steht den Musiklabels ein Schadensersatz zu, der sich nach der Anzahl der heruntergeladenen Raubkopien bemisst. Und das kann teuer werden.

Wasserzeichen auch bei Hörbüchern und Filmen
Zu den Firmen, die bereits die Fraunhofer-IPSI-Wasserzeichen einsetzen, gehört auch das Hörbuchportal http://www.soforthoeren.de. Weitere Unternehmen der Hörbuch- und Musikindustrie wollen noch in diesem Jahr folgen. Die Einsetzbarkeit einer ähnlichen Technologie des Fraunhofer IPSI gegen Film-Raubkopien hat der Verband der Filmverleiher nach einer Studie im Juli diesen Jahres öffentlich bestätigt.
     
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