Magnesium: Ein Mineralstoff mit vielen Wirkungen  

erstellt am
01. 09. 05

Neue, wegweisende Forschungsergebnisse an der Universität Salzburg
Salzburg (universität) - Magnesium ist ein wichtiger, aber oft unbeachteter Mineralstoff des menschlichen Körpers. Wissenschaftliche Studien belegen eine positive Wirkung bei Überreizung des Nervensystems, Migräneanfällen, Menstruationsbeschwerden, Muskelkrämpfen und Herzrhythmusstörungen. Bei zu einseitiger und fettreicher Ernährung läuft unser Körper Gefahr, an Magnesium zu verarmen. Außerdem haben Stress und körperliche Höchstleistungen einen erhöhten Magnesiumbedarf zur Folge. Naturbelassene Lebensmittel wie Vollkornprodukte sind reich an Magnesium und können Abhilfe schaffen, genauso wie Magnesiumpräparate.

Obwohl so viele positive Effekte des Magnesiums bekannt sind, kennt die Wissenschaft die Mechanismen seiner Wirkung noch nicht im Detail. An der Universität Salzburg wurden hierzu nun weit reichende Erkenntnisse gewonnen. In einem vom österreichischen Forschungsfonds (FWF) geförderten Projekt untersuchte die Arbeitsgruppe von Professor Stefan Galler am Fachbereich Zellbiologie die Wirkung von Magnesium auf die Muskelzellen des Herzens und des Bewegungsapparates. Mit Hilfe selbst entwickelter mikromechanischer Messgeräte konnte gezeigt werden, dass Magnesium die molekularen Kraftmaschinen im Innern der Muskelzellen bremst.

Damit scheint nun eine der Ursachen für die lindernde Wirkung von Magnesium bei Muskelkrämpfen aufgedeckt worden zu sein. Zur Bestätigung muss vor allem die zeitliche Variabilität der Magnesiummengen im Zellhaushalt genauer erforscht werden. Hier stößt die Wissenschaft jedoch auf methodische Schwierigkeiten, da die Messung der freien (nicht an Moleküle gebundenen) Magnesium-Ionen problematisch ist. „Ein tieferes Verständnis der Rolle von Magnesium im Zellgeschehen wird sicherlich stark zur Prävention und Therapie von Herz-Kreislauferkrankungen und anderen Leiden beitragen“, meint Galler.
     
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