Plassnik: "Gemeinsam können wir viel positiv bewegen"  

erstellt am
12. 09. 05

Außenministerin Plassnik trifft Condoleezza Rice
Washington (bmaa) - Außenministerin Ursula Plassnik ist am Freitag (09. 09.) in Washington zu einem ersten Arbeitsgespräch mit ihrer amerikanischen Amtskollegin Condoleezza Rice zusammen getroffen. Der Besuch diente der bestmöglichen Vorbereitung der österreichischen EU-Präsidentschaft mit dem wichtigen Partner USA.

"Gemeinsam können wir viel positiv bewegen," sagte Außenministerin Plassnik unter Hinweis auf die breite Palette von Themen und Anliegen, die sowohl Europa als auch die USA betreffen und die für die Zusammenarbeit während der österreichischen EU-Präsidentschaft Schwerpunkte sein werden.

"Im heurigen Gedenkjahr 60 Jahre Zweite Republik und 50 Jahre Staatsvertrag erinnern wir uns ganz besonders daran, dass der Wiederaufbau ohne den entschlossenen Einsatz der Vereinigten Staaten für Frieden und Freiheit nicht zu denken gewesen wäre," sagte Plassnik und fügte hinzu: "Jetzt helfen wir gemeinsam mit unseren Partnern in der Europäischen Union und den USA und setzen uns für Frieden und Demokratie ein."

Als Anliegen der transatlantischen Partnerschaft während der österreichischen EU-Präsidentschaft hob Plassnik besonders den Balkan hervor: "Die österreichische Expertise dazu wird sehr geschätzt. Ich informierte Condoleezza Rice über die für März 2006 geplante Balkankonferenz in Österreich und diskutierte mit ihr andere Schwerpunkte unserer EU-Präsidentschaft wie den Nahen Osten, wo es jetzt um die Rückkehr zum "Friedensfahrplan" der Roadmap geht. Wir beide hoffen auf einen störungsfreien Verlauf der Wahlen am 18. September in Afghanistan, wo Österreich ja auch aktiv an ISAF teilnimmt."

"Der Dialog der Zivilisationen, Religionen und Kulturen ist ein zentrales Zukunftsthema für unsere Gesellschaften. Ich informierte Secretary of State Rice über die österreichische Initiative, unter höchstrangiger Teilnahme im November in Wien eine internationale Konferenz dazu zu veranstalten, und bin auf großes Interesse gestoßen", sagte Plassnik.

Die Außenministerin drückte Condoleezza Rice nochmals ihre Anteilnahme für die Hurrikankatastrophe aus; Rice bedankte sich ausdrücklich für die angebotene österreichische Unterstützung. "Die Ereignisse der letzten Tage haben leider gezeigt, dass wir alle verletzbar sind. Daher habe ich meiner Amtskollegin vorgeschlagen, unsere gemeinsamen Erfahrungen zu nutzen, um den betroffenen Menschen rasch und wirksam zu helfen," sagte Plassnik.

Präsident Bush und Außenministerin Rice besuchten im Frühjahr 2005 die europäischen Institutionen in Brüssel. An diesem Netzwerk werde Österreich - so Plassnik - während seiner Präsidentschaft, in die auch der Gipfel der EU - USA falle, weiterarbeiten. "Während des sehr herzlich verlaufenen Gespräches hat mir die Musikerin Condoleezza Rice übrigens auch von ihrer nie nachlassenden Begeisterung für Mozart erzählt," sagte Plassnik abschließend.
     
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