Flächendeckendes digitales Info-System über Kärntens Geologie geht in Probebetrieb  

erstellt am
12. 09. 05

80 in- und ausländische Geologen tagen in Gmünd – LR Rohr: Wichtiges Instrument für künftige Planungen
Gmünd (lpd) - Vom 12. bis 16. September findet in Gmünd unter Mitwirkung der Landesstelle für Geologie und Bodenschutz eine Tagung der Geologischen Bundesanstalt Wien mit 80 Experten aus dem In- und Ausland statt. Dabei wird erstmals das Geologische Informationssystem Kärntens (GInS) einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt, das in digitaler Form den Probebetrieb startet. Das GinS soll im Endausbau ein wichtiges Planungsinstrument bei der Flächenwidmung werden und alle Aspekte wie Rohstoffreserven, Wasservorkommen und die Standortsicherheit von Bauland durch eine interdisziplinäre Vernetzung unterschiedlicher Datenbanken des Landes beinhalten, streicht Umweltlandesrat Reinhart Rohr die Vorteile des Projektes hervor.

Grundlage des GInS ist eine flächendeckende digital geologische Karte Kärntens Im Maßstab 1:50.000, die durch das Verknüpfen fachspezifischer Datenbanken zum umfangreichen Planungswerkzeug wird. Es wurde im Rahmen einer Programm-Zusammenarbeit zwischen dem Land Kärnten mit den Abteilungen Umweltschutz und Technik und der Geologischen Bundesanstalt Wien entwickelt und stellt ein wichtiges Modul zum Kärntner Geographischen Informationssystem (KAGIS) und zum Wasserinformationssystem (WIS) dar.

Wie Kärntens Landesgeologe Richard Bäk, der seit Projektbeginn an der Entwicklung von GInS beteiligt ist, betont, biete das GInS durch den breit gestreuten Ansatz für alle Fachabteilungen des Landes für Fragestellungen zu geologischen Bedingungen eine verbesserte Basisinformation. Durch das Sammeln von geologischen Expertisen und Daten von Bohrungen werde die Information über die geologischen Verhältnisse verbessert. Für Rohr können diese Daten bei Studien und Projektsentwürfen als Vorinformationen genutzt werden, so dass im Planungsstadium Kosten gespart werden. Außerdem fließen diese geologischen Informationen in die Konzepte nachhaltiger Raumplanung und -nutzung ein. Durch eine Intranet-Applikation wird der Zugang zu den Informationen für alle öffentliche Dienststellen des Landes sichergestellt. Als weiterer Schritt ist die Entwicklung einer Internetversion geplant, so Rohr.

Neben Vorträgen und Präsentationen gibt es im Rahmen der Expertentagung auch zwei öffentliche Vorträge: Mittwoch, 14. September, Richard Bäk (Kärntner Landesgeologe) zu den Aufgaben des Kärntner Landesgeologischen Dienstes. Und am Donnerstag, 15. September, Prof. Stefan Schmid (Basel) zur Entstehung der Alpen. Ort: Stadtsaal, Schloss Lodron, Hauptplatz 1, Gmünd, mit Beginn um 20.00 Uhr.
     
zurück