"Mahleriana" im Jüdischen Museum  

erstellt am
20. 09. 05

Wien (rk) - Vor 50 Jahren wurde die Internationale Gustav Mahler Gesellschaft gegründet, die sich der Vermittlung des Lebenswerkes des großen Komponisten gewidmet hat. Das Jüdische Museum würdigt mit der Ausstellung "Mahleriana" (21. September 2005 bis 8. Jänner 2006) die Arbeit und die Verdienste dieser Institution, zugleich geleitet sie durch wichtige Stationen im Leben Mahlers und thematisiert auch das "Werden einer Ikone", die Entwicklung Mahlers zur Kultfigur. 80 Prozent der Exponate - Fotos , Partituren, Plakate, Theaterzettel, Schriften etc. stammen aus dem Archiv der Mahler Gesellschaft, die sich unter anderem mit der Arbeit an einer kritischen Gesamtausgabe des Werkes des Komponisten, der Restaurierung der drei Komponierhäuschen Mahlers - am Attersee, am Wörthersee und in Toblach in Südtirol - um Mahler verdient gemacht hat. Erstmals in Wien zu sehen ist die Marmorbüste "Mozart, Porträt von Gustav Mahler" von Rodin und Studien des Künstlers zu Mahlerbüsten in Gips und Terrakotta.

Die Sammel- und Forschungstätigkeit der Mahler Gesellschaft, ihre Bemühungen um die Akzeptanz des Komponisten, die bei der Gründung 1955 noch nicht so wie heute gegeben war, stehen am Beginn der Ausstellung, die in der Ikonisierung Mahlers, sowohl im bildlichen wie auch im übertragenen Sinn mündet: Mahlers charakteristisches Porträt zählt heute zu den prominentesten Musikerdarstellungen, sein Werk ist zur musikalischen "Weltmarke" geworden. Stilisierte Nachbildungen der drei Komponierhäuschen, in denen er viele seiner großen Werke schuf, stehen für Lebensstationen des Künstlers, ebenso Exponate wie das Plakat der Uraufführung der 8. Symphonie Mahlers in München oder Dokumente, die sein wirken an der Wiener Hofoper und der Met, aber auch seine Beziehung zu Alma beleuchten. Die letzte Station der Schau ist der Wiedergabe eines Konzerts von Mahlers "Achter" im Konzerthaus mit Leonard Bernstein und den Wiener Philharmonikern im Jahr 1975 mit Mahlers "Achter" auf Dolby-Surround gewidmet. Der Ertrag dieses Konzerts zum damaligen 20 Jahr-Jubiläum der Mahler Gesellschaft floss dieser als Benefiz zu.

Die Ausstellung ist Sonntag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr, Donnerstag bis 20 Uhr im Jüdischen Museum zu sehen, Eintritt 5 Euro, verschiedene Ermäßigungen.

Informationen: http://www.jmw.at/
     
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