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Zur 85-Jahr-Feier der Kärntner Volksabstimmung und im Rahmen der Langen Nacht kann das
8m lange und über 2,5m hohe Fresko von Herman Heller besichtigt werden
Klagenfurt (landesmuseum) - Am Sonntag dem 9. Oktober findet um 14:30 eine Sonderführung durch Mag.
Robert Wlattnig, Kustos für Kunstgeschichte statt.
Hermann Heller und Alexander Rothaug, Kundgebung auf dem Zollfeld am 12. September 1920,
abgenommenes Fresko aus dem Jahre 1930 © Landesmuseum Kärnten |
Die monumentalen Kärntner Abstimmungsfresken entstanden anlässlich des Zehn-Jahr-Jubiläums der
Kärntner Volksabstimmung 1930 ganz im Sinne der patriotischen Heimatschutzbewegung für ein Vereinsheim
in Klagenfurt (jetzt ORF-Landesstudio in der Sponheimerstraße). Sämtliche Kompositionsentwürfe,
die künstlerische Detailplanung und die Charakterstudien der auf dem Gemälde dargestellten Einzelpersonen
stammen von Akademieprofessor Hermann Heller (1866-1949). Ausgeführt wurde das Historienbild schließlich
gemeinsam mit dem Wiener Illustrationsmaler Alexander Rothaug (1870-1946).
Ein etwas älterer Freskenentwurf zeigt ein kampfentscheidende Ereignis der Kärntner Gegenoffensive Anfang
Mai 1919 auf der Hochfläche von Abtei bei Gallizien. Der hier anlässlich des diesjährigen Volksabstimmungsjubiläums
ausgestellte Freskenteil thematisiert die große Volkskundgebung vom 12. 9. 1920 auf dem Zollfeld in der Nähe
des Herzogstuhls, bei der mehr als 50.000 Menschen aus dem Rosental, Jauntal, Klagenfurt und Völkermarkt teilgenommen
und für die Freiheit und Einheit des Landes demonstriert haben. Etwas links von der Bildmitte erkennt man
erhöht auf einem Podest stehend den Redner Leopold Graf Goëss, der ein überzeugendes Plädoyer
für die Unteilbarkeit Kärntens hielt und dabei die Bevölkerung zum Treueschwur für den Verbleib
Südkärntens bei der Republik Österreich aufrief. Die übrigen Szenen dieses für die Landesgeschichte
höchst bedeutenden Freskenzyklus können im Volksabstimmungsmuseum in Völkermarkt besichtigt werden.
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