Prammer fordert "engere Kontakte" mit Afrika  

erstellt am
05. 10. 05

Prammer der bei Eröffnung des Pan African Festivals: Afrikanische Gemeinde bereichert Österreich
Wien (sk) - Die in Österreich lebenden AfrikanerInnen "bereichern Österreich und stellen einen Schatz" dar, von dem hierzulande viele Menschen gar nichts wüssten, betonte die Zweite Nationalratspräsidentin und SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende Barbara Prammer am Dienstag (04. 10.) Abend im Rahmen der Eröffnung des heuer zum fünften Mal stattfindenden "Pan African Festivals". Es gelte, mit Afrika zu "viel engeren Kontakten und mehr Berührungspunkten" zu kommen, so Prammer, die sich überzeugt zeigte, dass sich Möglichkeiten finden würden, gemeinsame Aktivitäten im Zusammenspiel von Parlament, dem Pan African Forum und verschiedenen afrikanischen Staaten zu fördern. Weitere Eröffnungsredner des unter der Patronage von Bundespräsident Heinz Fischer stehenden Festivals waren: Kojo Taylor (Ehrenobmann des Pan African Forum = PAF), Gilbert Moyen (Sekretär des PAF) sowie Simbongile Kumsha von der South African Embassy in Österreich. Der "Ghana Minstrel Chor" umrahmte das Festival musikalisch.

Es sei etwas Besonderes, dass die afrikanische Gemeinde anlässlich des Jubiläumsjahres 2005 ihr "Panafest 2005" zu einem Österreich-Fest mache, unterstrich Prammer, die daran erinnerte, dass viele AfrikanerInnen in Österreich eine "neue Heimat" gefunden hätten, obwohl es ihnen in Österreich "wahrlich nicht immer leicht gemacht" würde. Die Zweite Nationalratspräsidentin und SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende zeigte sich zuversichtlich, dass es während der EU-Ratspräsidentschaft Österreichs einen "kleinen Afrika-Schwerpunkt" geben würde. Sie habe sich gemeinsam mit afrikanischen Frauen sehr gegen Genitalverstümmelung engagiert, so Prammer mit Blick darauf, dass es wichtig sei, "all jene zu unterstützen, die in afrikanischen Staaten ihren Weg suchen".

Taylor und Moyen – Pan African Festival ist "aktiver Beitrag zur Völkerverständigung"
Ziel des Panafests 2005 sei es, das Image der schwarzen Bevölkerung, die leider allzu oft aufgrund von einseitiger Medienberichterstattung negativ in der Öffentlichkeit gestanden ist, zu verbessern und wieder ein positives Zeichen zu setzen, bekräftigte Kojo Taylor, Ehrenobmann des PAF. Weiters gelte es, den Beitrag der African Community im Bereich der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit herauszustreichen, so Taylor mit Hinweis darauf, dass das Panafest eine "informationsbildende Veranstaltung" sei - hier solle auch der "Anspruch auf Selbstvertretung durch die afrikanische Gemeinde" dokumentiert werden.

Das Pan African Forum (PAF) sei ein "länderübergreifender Verein von in Österreich lebenden AfrikanerInnen", betonte Gilbert Moyen, Sekretär des PAF. Das PAF fungiere weiters als Kommunikationsplattform – Ziel sei die Förderung "interkultureller Begegnungen und eines multikulturellen Lebens und Miteinanders". Damit leiste das PAF einen "aktiven Beitrag zur Völkerverständigung", machte Moyen klar, der auch auf die Wichtigkeit der Frage von sozialer Gerechtigkeit in einer globalisierten Welt verwies.

Sie hoffe auf eine Zunahme und Verbesserung des multikulturellen Zusammenlebens zwischen Menschen aus Afrika und Österreich, unterstrich Simbongile Kumsha von der South African Embassy in Österreich abschließend.
     
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