Information des Außenministeriums zur Vogelgrippe  

erstellt am
17. 10. 05

Wien (bmaa) - Anlässlich des Auftretens des Vogelgrippevirusstammes H5N1 in der Türkei und des diesbezüglichen Verdachts in Rumänien hat das Außenministerium auf seiner Homepage http://www.aussenministerium.at folgende Informationen und Empfehlungen in seine Reisehinweise aufgenommen:

Bei der Vogelgrippe handelt es sich um eine Tierseuche, deren Übertragung auf den Menschen selten und bisher nur vereinzelt vorgekommen ist.

Bei Reisen in die betroffenen Staaten (China, Indonesien, Japan, Kambodscha, Kasachstan, Laos, Malaysia, Mongolei, Nordkorea, Pakistan, Rumänien, Russische Föderation, Südkorea, Thailand, Türkei und Vietnam) rät das Außenministerium, die folgenden Vorsichtsmaßnahmen in den betroffenen Regionen zu beachten:

  • Der Kontakt mit lebendem und totem Geflügel (ebenso Eiern) wäre strikt zu vermeiden. Auf den Besuch von Geflügelmärkten und Tierfarmen in den betroffenen Ländern wäre zu verzichten.
  • Der Virus tritt besonders stark in den Exkrementen von Vögeln auf, daher wären stark verschmutzte Plätze zu meiden.
  • Auf den Genuss von rohem bzw. nicht ausreichend (über 70° C) gekochtem Geflügel wäre zu verzichten. Geflügelfleisch und Eier, die ausreichend gekocht bzw. gegart/gebraten wurden, stellen gemäß den bisherigen Erkenntnissen kein Risiko dar.
  • Geflügel bzw. Geflügelprodukte aus den betroffenen Ländern dürfen keinesfalls in andere Staaten mitgenommen werden.
  • Es wird empfohlen, die angebotene konventionelle Grippeimpfung in Anspruch zu nehmen, um eine gleichzeitige Erkrankung durch mehrere Virenstämme zu vermeiden.
  • Bei Reisen in von der Vogelgrippe bereits betroffene Regionen wird empfohlen, mit dem Hausarzt die Verschreibung und Mitnahme eines Neuraminidase-Hemmers (z.B.Tamiflu®) für einen verbesserten Schutz im Falle einer Infektion zu besprechen.

Den meisten bislang bekannt gewordenen Fällen ist ein direkter Kontakt mit erkrankten Tieren vorausgegangen. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass durch "Vermischen" des Genmaterials eines Vogelgrippevirus mit einem humanen Virus eines Tages auch eine direkte Übertragung von Mensch zu Mensch verstärkt möglich ist. Die WHO und die Gesundheitsbehörden der betroffenen Staaten treffen bereits vorab entsprechende Maßnahmen zur Eindämmung der Krankheit.

Um einen bestmöglichen medizinischen Schutz sicherzustellen, appelliert das Außenministerium an die Eigenverantwortung der Reisenden, sich vor Reiseantritt über die aktuelle Situation im Zielland zu informieren und weitestgehend medizinische Eigenvorsorge zu treffen. Laufend aktualisierte Informationen zur Vogelgrippe sind auf de

     
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