Brutto-Preisauszeichnung: sollte künftig für Airline-Tickets gelten  

erstellt am
12. 10. 05

StS Kukacka: Tarifdschungel roden um Transparenz und Vergleichbarkeit für Flugkunden zu erreichen
Wien (svt) - "Flugpassagiere sollten in Zukunft auf den ersten Blick wissen, was ein Ticket tatsächlich kostet. Zur Lichtung des Tarifdschungels und um mehr Transparenz und Vergleichbarkeit für die Flugkunden zu erreichen, wäre es sinnvoll und notwendig, die Brutto- Preisauszeichnung künftig auch für die Airlines einzuführen", erklärte Verkehrsstaatssekretär Mag. Helmut Kukacka am Mittwoch (12. 10.). Derzeit werben viele Airlines lediglich mit dem Netto-Preis. Kommen dann noch Flughafengebühren, Taxen, Sicherheitsgebühr und Treibstoffzuschläge dazu, ist der gesamte Endpreis oft höher, als der reine Ticketpreis. Aufgrund der Internationalität des Luftfahrtgeschäftes sei eine sinnvolle Regelung im europäischen Gleichklang anzustreben.

Die sogenannte Brutto-Preisauszeichnung sei für Reisebüros bereits Pflicht, betonte Kukacka. Es sei jedenfalls "vernünftiger", wenn künftig auch bei den Airlines nur mit dem Gesamtpreis geworben werde. Eine derartige Bruttopreisauszeichnungspflicht für Fluggesellschaften bietet den Kunden in Deutschland, Großbritannien etc. schon jetzt eine im Vergleich höhere Preistransparenz. Außer Streit stehe, dass eine Bruttopreisauszeichnung für alle in Österreich anbietenden Marktteilnehmer gelten muss, da jede Gesellschaft die diese alleine einführt, in der Preiswahrnehmung der Kunden ins Hintertreffen geraten würde. Die AUA habe sich bereits positiv dazu geäußert.

Für eine Gesetzesänderung gebe es zwei Möglichkeiten, die diskutiert werden müssten. Entweder über das Bruttopreisauszeichnungsgesetz und die Gewerbeordnung, dies falle in die Kompetenz des Wirtschaftsministerium, oder das Luftfahrtgesetz wird entsprechend geändert, das in die Kompetenz des Verkehrsministeriums fällt. "Darüber werden nun zwischen den Ministerien Gespräche geführt", schloss Kukacka.
     
zurück