Pinzgau-Bahn fährt wieder bis Mittersill  

erstellt am
21. 10. 05

Haslauer fordert Instandsetzung bis Krimml / Derzeit laufen Planungen für neue Dämme
Salzburg (lk) - Die Wiedereröffnung der Pinzgau-Bahn auf dem Streckenabschnitt Piesendorf – Mittersill nutzte Verkehrsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer am Freitag (21. 10.), um einmal mehr seine Forderung nach der Instandsetzung der gesamten Bahn bis Krimml klar zu machen: „Zwischen Zell am See und Mittersill ist die Bahn ein unverzichtbarer Bestandteil des öffentlichen Verkehrs, da hier schon heute der Bus mit den Pkw und Lkw im Straßenverkehr festsitzt. Ein Drittel der Fahrgäste in diesem Bereich sind allerdings Touristen, für die nur eine Bahn bis Krimml attraktiv ist. Eine verkürzte Pinzgau-Bahn bis Mittersill würde daher mit den Touristen ein Drittel ihrer Fahrgäste verlieren und wäre damit wahrscheinlich langfristig nicht überlebensfähig“, begründete Haslauer seinen Einsatz für die gesamte Strecke bei den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) und der Bundesregierung.

Gemeinsam mit dem für den Hochwasserschutz ressortzuständigen Landesrat Sepp Eisl hat Haslauer eine gemeinsame Arbeitsgruppe aus Eisenbahn-Planern und Schutzdamm-Planern eingesetzt. „Nach der Lösung für Mittersill geht es in einem nächsten Schritt jetzt darum, die erforderlichen Gelder für ein umfassendes Schutzkonzept für die Gemeinden westlich von Mittersill sicher zu stellen. Bei der Planung dieser Dämme sollen aber auch die Anliegen der Bahn bereits mit berücksichtigt werden, damit wir in einer Gesamtlösung einen Damm bekommen, der aus Sicht des Hochwasserschutzes, aber auch aus Sicht der Streckenführung der Pinzgau-Bahn ideal ist“, erklärte Haslauer die weiteren Schritte.

Pinzgau-Bahn bis Krimml ab 2007 gefordert
Als Ziel für die neuerliche Inbetriebnahme der gesamten Bahnstrecke bis Krimml nannte Haslauer das erste Halbjahr 2007. „Für diesen Zeitraum sehen unsere Verträge mit den ÖBB die Auslieferung neuer moderner Zuggarnituren und ein neues Fahrplankonzept vor. In der Sommersaison im Oberpinzgauer Fremdenverkehr muss auch die Bahn wieder voll zur Verfügung stehen“, forderte Haslauer.

Symbolische Gleislegung für Unfallopfer
Landeshauptmann-Stellvertreter Haslauer wird auch heute Nachmittag, 15.00 Uhr, an der symbolischen Gleislegung in Bramberg teilnehmen. Um zu dokumentieren, dass das Schicksal der Pinzgau-Bahn mit den Menschen verbunden ist, wird ein Meter Gleis symbolisch verlegt. Ort der Gleislegung ist die Unfallstelle, an der vor einigen Monaten bei einem Unfall der Pinzgau-Bahn zwei Menschen ums Leben kamen. Gemeindepfarrer Karl Plöckel wird der Unfallopfer gedenken und Segen spenden.
     
zurück