Plassnik: Eine Brücke in die Zukunft  

erstellt am
20. 10. 05

Von Zwangsarbeiterentschädigung zu Toleranzerziehung
Wien (bmaa) - "Wir gehen im neuen Jahrhundert an schwierige Fragen mit einem neuen Bewusstsein heran. Wir scheuen schmerzliche Erkenntnisse über die Vergangenheit nicht, sondern geben sie unserer Jugend mit auf den Weg. Von den Anstrengungen der Bundesregierung zugunsten der Zwangsarbeiter der NS-Zeit bauen wir mit dem Zukunftsfonds eine Brücke in das Morgen." Mit diesen Worten begrüßte Außenministerin Ursula Plassnik am Donnerstag (20. 10.) den Beschluss des Nationalrats auf Ansiedlung des "Zukunftsfonds" im Außenministerium.

Der Zukunftsfonds werde mit rund - 20 Millionen Projekte und wissenschaftliche Arbeiten im Interesse und im Gedenken an die Opfer des Nazi-Regimes fördern, der Erinnerung an die Bedrohung durch totalitäre Systeme und Gewaltherrschaften dienen und die Restabwicklung der Aufgaben des Versöhnungsfonds durchführen. "Wir werden damit die Arbeiten im Geiste der Versöhnung weiter vorantreiben," so Plassnik.

"Ich sehe diesen Fonds als Brücke in die Zukunft. Toleranz und Nicht-Diskriminierung sind die Grundvoraussetzungen, dass jeder seinen geschützten Platz in der Gesellschaft hat und sich in Freiheit und Sicherheit verwirklichen kann," sagte die Außenministerin. Wissen und Bewusstsein über die Schrecken der Vergangenheit und die Erziehung zur Toleranz seien Voraussetzung für eine sichere Zukunft.

Die Schaffung des Zukunftsfonds ist Teil einer Paketlösung für die Verwendung von ungenützten Mitteln aus der Dotierung des Versöhnungsfonds für ehemalige Zwangsarbeiter. Die Verwendung dieser Mittel durch einen Zukunftsfonds beruht auf einem Beschluss des international zusammengesetzten Kuratoriums des Versöhnungsfonds vom Dezember 2004.

"Ich möchte an dieser Stelle Maria Schaumayer, Ludwig Steiner, Richard Wotava und Hans Winkler meine größte Wertschätzung für ihre Leistungen und ihre Dienste an Österreich zum Ausdruck bringen. Sie haben durch ihre Arbeiten für den Versöhnungsfonds bewiesen, dass man mit viel menschlichem und politischem Engagement sehr viel Positives bewirken kann," so Plassnik abschließend.
     
zurück