Fast 85% des österreichischen Außenhandels werden in Euro abgewickelt  

erstellt am
31. 10. 05

Heft Q4/2005 der OeNB Publikationsreihe Statistiken – Daten & Analysen ist erschienen
Wien (oenb) - Der Euro ist die Hauptwährung für den österreichischen Außenhandel und gewinnt an Bedeutung. Das geht aus einer Analyse der Oesterreichischen Nationalbank zur Währungsstruktur der österreichischen Außenhandels­zahlungen hervor, die in der neuesten Ausgabe von „Statistiken - Daten & Analysen Q4/2005“ erschienen ist. Demnach wurden im Jahr 2004 rund 85% des grenzüberschreitenden Güterverkehrs in Euro abgewickelt. Im Jahr 1999, dem Jahr der Einführung des Euro, hatte der ent­sprechende Anteil 80% betragen.

Die zweitwichtigste Währung für den österreichischen Außenhandel ist der US-Dollar. Er ist Zahlungsmittel vor allem im Außenhandel mit dem amerikanischen sowie asiati­schen Raum und für Erdölprodukte, verliert aber über die Zeit an Gewicht. 2004 betrug der Anteil des US-Dollar an den gesamten Außenhandelszahlungen knapp 13%, während er 1999 noch fast 16% beigetragen hatte.

Die Veränderung der Bedeutung des US-Dollar zeigt sich auch bei einer Gegenüberstel­lung von Außenhandelsstatistik gemäß Statistik Österreich und den von der OeNB erhobenen Zahlungsströmen im grenzüberschreitenden Güterverkehr. Mitte der Neunzi­gerjahre hatten die Exporterlöse in US-Dollar (umgerechnet 8,8 Mrd EUR) noch knapp das 7-fache der Exporte in die USA (umgerechnet 1,3 Mrd EUR) betragen. Nach einem laufenden Rückgang lagen die Exporterlöse in US-Dollar im Jahr 2004 nur mehr etwas über dem zweifachen Wert der Lieferungen an die USA. Etwas stabiler zeigt sich das Bild für die Importe: Die Importzahlungen in US-Dollar bewegten sich in den letzten zehn Jahren zwischen dem Vier- bis Fünffachen der Einfuhren aus den USA. Diese Kontinuität geht darauf zurück, dass der Ankauf von Erdöl und – produkten in US-Dollar abgewickelt wird.

Weitere Informationen zur Struktur des Außenhandels finden Sie in der aktuellen Publi­kation Q4/2005 aus der Reihe „Statistiken – Daten & Analysen“. Darüber hinaus bietet das Heft - neben einem informativen Tabellenteil – weitere Themen zu wirtschaftsstatis­tisch relevanten Aspekten:

  • Anforderungen und Erwartungen der Zentralbanken an die Amtliche Statistik, Rede von Gouverneur Dr. Klaus Liebscher anlässlich des Tages der Amtlichen Statistik am 20. September 2005
  • Unterschiede der beiden Verbraucherpreisindizes VPI und HVPI in Österreich
  • Darstellung der neuen Zahlungssystemstatistik und erste Resultate
  • Wesentliche Entwicklungen im Bereich der Finanzinstitutionen im 1. Halbjahr 2005
  • Analyse des Risikopotentials inländischer Kreditinstitute
  • Österreich-Ergebnisse aus der Umfrage über das Kreditgeschäft (Bank Lending Survey im Juli 2005)

Kurzberichte zu aktuellen Ergebnissen aus dem finanzwirtschaftlichen Bereich runden das Informationsangebot ab.

     
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