Wien, Budapest und St. Petersburg  

erstellt am
03. 11. 05

Ausstellung "Wien, Budapest und St. Petersburg - zwischen Historismus und Avantgarde 1870 -1920. Kunstwerke aus österreichischen, ungarischen und russischen Museen"
Wien (khm) - Eine Gemeinschaftsausstellung des Kunsthistorischen Museums, der Ungarischen Nationalgalerie und der Staatlichen Eremitage in St. Petersburg von 12. November 2005 bis 5. Februar 2006. In einer Kooperation zeigen das Kunsthistorische Museum und die Ungarische Nationalgalerie ab 12. November 2005 in der Staatlichen Eremitage in St. Petersburg eine Gemeinschaftsausstellung mit dem Titel "Wien, Budapest und St. Petersburg - zwischen Historismus und Avantgarde 1870-1920. Kunstwerke aus österreichischen, ungarischen und russischen Museen".

Rund 450 Exponate aus dem Kunsthistorischen Museum, der Österreichischen Galerie Belvedere, dem Wien Museum, dem Österreichischen Theatermuseum, der Ungarischen Nationalgalerie, dem Ungarischen Nationalmuseum und der Staatlichen Eremitage St. Petersburg illustrieren die engen künstlerischen und kulturellen Verbindungen der Metropolen Wien, Budapest und St. Petersburg. Den Ausgangspunkt bildet die Entwicklung der Künste in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, beginnend mit dem Historismus. In allen Kunstgattungen kamen Spitzenwerke zustande, die heute noch im Stadtbild von Wien und Budapest und in den Museen selbst höchst präsent sind. Die künstlerische Entwicklung führte in Wien und Budapest zu einer Fülle von Strömungen, die, ausgehend vom Historismus beziehungsweise in ganz bewusster Ablehnung der traditionellen akademischen Lehren, eine faszinierende Aufbruchsstimmung widerspiegeln. Gruppen wie die Kéve oder die Künstlerkolonie von Gödöllõ, die Secession und der Hagenbund sind berühmt geworden. Ein Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf den Gemälden, die in ihrer unmittelbaren Auseinandersetzung mit dem Naturvorbild eine Augenweide sind, unter ihnen Werke von August von Pettenkofen und Tina Blau, Emil Jakob Schindler, Eugen Jettel und Theodor von Hörmann. Der Bogen spannt sich bis zu den avantgardistischen Bestrebungen in der ungarischen Kunst der zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts und der Wiener Avantgarde in Budapest. Eine Gruppe höchst prominenter Künstler wie Oskar Kokoschka, Egon Schiele, Albert Paris Gütersloh, Anton Kolig und Max Oppenheimer repräsentiert in der Schau neue künstlerische Ansatzpunkte.

Das Kunsthistorische Museum präsentierte im Frühjahr 2003 im Wiener Palais Harrach die Ausstellung "Zeit des Aufbruchs. Budapest und Wien zwischen Historismus und Avantgarde". Nach Wien war diese viel beachtete Schau 2004 mit einem etwas anderen Konzept in Budapest zu sehen, wobei der Schwerpunkt besonders auf die österreichische Kunst gelegt wurde. Wiederum in veränderter Form wird sie nun in St. Petersburg präsentiert. Für die wissenschaftliche Konzeption der drei Ausstellungen sowie der Kataloge (Wien, Budapest, St. Petersburg) zeichnet Dr. Katalin Földi- Die Ausstellung kam auf Initiative des Kunsthistorischen Museum zustande, das seit vielen Jahren hervorragende Kontakte zur Staatlichen Eremitage in St. Petersburg pflegt, die seit 2001 in einem Kooperationsvertrag zwischen den beiden Häusern und dem Guggenheim Museum in New York einen weiteren Höhepunkt fanden.

Die Schau wurde mit finanziellen Unterstützung des Österreichischen Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten und dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur ermöglicht.

Informationen: http://www.khm.at
     
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