Kardinal Schönborn: Hoffnung auf baldige Seligsprechung Jägerstätters  

erstellt am
03. 11. 05

Wien (stephanscom/PEW) - Wiener Erzbischof erinnerte bei Allerheiligen-Hochamt im Stephansdom an den oberösterreichischen Bauern, der "aus Glaubensüberzeugung" nicht für Hitler Kriegsdienst leisten wollte - "Es gibt viele verborgene Heilige"

Für die Seligsprechung von Franz Jägerstätter, "die viele erhoffen", sei alles bereit, sagte Kardinal Christoph Schönborn beim Allerheiligen-Hochamt im Wiener Stephansdom. Kardinal Schönborn erinnerte daran, dass der schlichte oberösterreichische Bauer Franz Jägerstätter "aus Glaubensüberzeugung" nicht für Hitler Kriegsdienst leisten wollte und deshalb enthauptet wurde. "Dieser eine steht für viele", unterstrich der Wiener Erzbischof.

Kardinal Schönborn betonte aus Anlass des Allerheiligenfestes, dass die Zahl der Heiligen "unvergleichlich größer" sei als die der Heilig Gesprochenen, so viele etwa auch in den "Acta Sanctorum" verzeichnet seien. Es gebe viele "verborgene, unbekannte, stille Heilige in unserer Mitte", die unerkannt im Alltag "Güte und Liebe leben".

Kein Heiliger komme "allein" ans Ziel, betonte der Wiener Erzbischof und erinnerte an das Wort von Papst Benedikt XVI.: "Ein Christ ist niemals allein". Jeder der großen Heiligen - von Franz von Assisi bis zu Pater Pio - habe ungezählte Menschen "mitgezogen". Dies sei zugleich eine große Ermutigung für jeden Christen: "Wir dürfen nicht allein den Weg des Glaubens gehen, wir müssen andere mitnehmen". Jeder könne auch für andere "mit-glauben, mit-beten, mit-lieben".
     
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