Klimatechnik aus NÖ rettet die Michaelergruft  

erstellt am
10. 11. 05

Riederberg (nöwpd) - An der laufenden Rettungsaktion für die von Holzwürmern, Schimmel und Rost bedrohten, kostbaren Särge und Mumien in der Wiener Michaelergruft ist ein niederösterreichisches High-Tech-Unternehmen maßgeblich beteiligt: Die Firma PME - Klimatechnik GmbH aus Riederberg im Wienerwald wird bis Mitte nächsten Jahres dem Hauptverursacher des Übels, dem die Holzsärge anbohrenden neuseeländischen Rüsselkäfer, das Lebenslicht ausblasen.

PME hat dazu in der historischen Michaelergruft, wo 250 Särge aus der Zeit zwischen 1630 und 1784 lagern, ein spezielles Kühlungs- und Entfeuchtungssystem installiert. Es wird die Lufttemperatur in dem Gewölbe von 18 auf zehn Grad abkühlen und die Luftfeuchtigkeit von 100 auf 60 Prozent senken. Das veränderte Raumklima soll dann die gefräßigen Holzwürmer abtöten.

"Seit dem Start der Aktion Mitte Oktober haben wir bereits zwischen 600 und 700 Liter Wasser aus der Luft ableiten und die Temperatur um drei Grad absenken können", teilt PME-Geschäftsführer Wolfgang Hacker dem NÖ Wirtschaftspressedienst mit. Die Riederberger Firma und alle weiteren an der Rettungsinitiative für die Michaelergruft beteiligten Unternehmen stellen ihr Know-how, ihre Arbeitsleistung und die erforderlichen technischen Geräte kostenlos zur Verfügung, "weil es um dieses einmalige Kulturgut unendlich schade wäre", betont Hacker. So hätten Freiwillige in den Katakomben der Michaelerkirche Schläuche mit einer Gesamtlänge von 400 Metern verlegt und isoliert.

Die Firma PME, die zehn Mitarbeiter beschäftigt, hat sich schon in der Vergangenheit mit ihrer speziellen Klimatechnik einen Namen gemacht. Auf der Referenzliste des Unternehmens stehen u.a. die Postsparkasse und das Palais Strudlhof in Wien, das Minoritenkloster Tulln oder die Bezirksbauernkammer Hollabrunn. Mit Fragen der Klimatechnik und ihrer optimalen Anwendung befasst sich PME schon seit 25 Jahren.

Informationen: http://www.pme-tb.at
     
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