Autumn Leaves – Herbstblätter  

erstellt am
09. 11. 05

Jazz auf Stradivari - Ein fulminanter Abschluss von "projekt:natur"
Waidhofen (projekt:natur) - 1980 machte ein Konzert von Stephane Grappelli einen unvergesslichen Eindruck auf den damals 12-jährigen Beni Schmid, der seit seiner Kindheit neben der Ausbildung zum klassischen Geiger von den Möglichkeiten der Jazzimprovisation fasziniert war. Fünf Jahre später erhielt Beni Schmid beim »Concours Menuhin« in Paris den ersten Preis für »Improvisation und Jazz« vom Jury-Vorsitzenden Grappelli zuerkannt. Und 1994, wenige Jahre vor dem Tod des großen französischen Jazzgeigers Grappelli, eröffneten die beiden gemeinsam in der Felsenreitschule die Salzburger Festspiele.

Die Karriere des jungen österreichischen Geigers ist beispielhaft: Mit 17 Jahren gab Benjamin Schmid sein Debut bei den Salzburger Festspielen mit Yehudi Menuhin und startete eine internationale Solo-Karriere, die er mit mehreren ersten Preisen bei großen Violin-Wettbewerben bekräftigte (u. a. Carl-Flesch- International, London 1992).

Seither konzertiert Benjamin Schmid in Europa, den USA und Japan mit bedeutenden Orchestern und Dirigenten. So kann er bereits auf Solokonzerte mit den Wiener Philharmonikern, Philharmonia London, English Chamber Orchestra, City of London Sinfonia, St. Petersburger Philharmoniker, Ungar. Nationalphilharmonie, Helsinki Philharmonic, Orchestre National de Bordeaux, National Symphony Washington, Houston- und Indianapolis- Symphony, RSO Wien, Camerata und Mozarteum Orchester Salzburg unter berühmten Namen wie Claudio Abbado, Franz Welser- Möst, Seiji Osawa, Roger Norrington und Fabio Luisi verweisen.

Weltweite Beachtung fand seine zyklische Gegenüberstellung des gesamten Solo-Werks von J. S. Bach mit dem von E. Ysaye in London, New York, San Francisco, Tokio, Wien und Salzburg. Mehrere seiner CD’s erhielten hohe internationale Auszeichnungen wie „editor’s choice“ von „Gramophone“ London und „soundscape“ Australien,„5 Diapason“, Paris oder den „Preis der deutschen Schallplattenkritik“. Seine Bach-Solo-Sonaten und -Partiten-CDs wurden im „Gramophone Classical Good CD Guide 2003“ unter den „all-time best“ geführt.

Beni Schmid ist Professor am Mozarteum und spielt die „Lady Jeanne“-Stradivarius, (ex 1731) der Donald Kahn Stiftung.

Am 17. November gastiert der österreichische Geigenstar bei „projekt:natur“ und wird mit zwei anderen Violinsolisten mit einer Jazz- Session das Festival beenden.

Mit im Gepäck ist auch seine Stradivari- die Königin unter den Geigen, auf der Beni Schmid sowohl seine klassischen Konzerte als auch Jazz spielt.

Klangfaszination, musikalischer Dialog, ausgelotete Kontrapunktik, Doublechorus ohne Tempobeschränkung, kurzum, ein unvergesslicher Abend erwartet die Konzertbesucher, wenn die drei Geigenstars sich gemeinsam mit Miklos Skuta (piano), Matthias Pichler (bass) und Christian Salfellner (drums) zu musikalischen Höhenflügen anspornen.

Informationen: http://www.projektnatur.at
     
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