"Mittelalterliche Schätze von Konavle" in der Schieberkammer  

erstellt am
09. 11. 05

Wien (rk) - In der Alten Schieberkammer, 15., Meiselstraße 20, ist bis 19.November die Ausstellung "Mittelalterliche Schätze von Konavle, Dubrovnik" zu sehen. Die Wanderausstellung, die bereits in einigen Städten Kroatiens und Bosniens zusehen war, bietet anhand von 60 Postern ein Bild der mittelalterlichen Kultur im bis jetzt wenig erforschten Gebiet von Konavle. Präsentiert wird sie vom Referat "Kulturelles Erbe" - Stadtarchäologie in der Kulturabteilung der Stadt Wien in Zusammenarbeit mit den Museen von Dubrovnik, der Bezirksvorstehung von Rudolfsheim- Fünfhaus, dem Kroatischen Außenministerium und der Botschaft der Republik Kroatien. Die Wiener Wasserwerke stellen die Alte Schieberkammer für die Schau zur Verfügung. Die Ausstellung ist Montag bis Freitag von 10 bis 15 Uhr und Samstag und Sonntag von 10 bis 13 Uhr bei freiem Eintritt zu sehen.

Das Mittelalter ist im Gebiet von Konavle wenig erforscht. So sind hier scheinbar weniger mittelalterliche Denkmäler vorhanden als in anderen Teilen der kroatischen Küste. Das Archäologische Museum von Dubrovnik hat deshalb Vergleichsanalysen und archäologische Untersuchungen durchgeführt. Die Ergebnisse der Ausgrabungen sowie die Auswertungen der früheren Erkenntnisse über diesen Zeitraum auf dem Gebiet von Konavle bilden die Grundlage für diese Ausstellung.

Die Ausstellung umfasst den Zeitraum von der Ansiedelung der Kroaten in Konavle Anfang des 7. Jahrhunderts bis zum Anschluss an die Republik von Dubrovnik in den ersten Jahrzehnten des 15. Jahrhunderts. Das Gebiet von Konavle wird in der Ausstellung durch historische Landkarten und einzelne Fotografien von Kirchen, Grabstätten, Festungen, Siedlungen, Straßen und Naturschätzen dargestellt; die Ergebnisse der Forschungen sind mit Zeichnungen und archäologischen Funden dokumentiert. Sie zeugen von der geistigen und materiellen Kultur der Einwanderer, die in Konavle auf spätantike, romanische Kultur und auf Frühchristentum gestoßen waren. Hier wurden sie christianisiert und man errichtete benediktinische Klöster und Kirchen mit Flechtwerk-Ornamentik. Von der Entwicklung der Schrift zeugt die glagolitische Inschrift aus Dunave. Das Frühmittelalter wurde auch in den Grabstätten der altkroatischen Kulturgruppe der Fundstätte Sv. Petar in Zvekovica dokumentiert.

Informationen: http://www.wien.gv.at/archaeologie/
     
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