Wirtschaftspolitik – Jugendarbeitslosigkeit  

erstellt am
15. 11. 05

 Silhavy: Regierung hat Jugendarbeitslosigkeit verdoppelt
Mit 10,5 Prozent ist Jugendarbeitslosenquote mehr als doppelt so hoch wie im September 2000
Wien (sk) - Die vom EU-Statistikamt Eurostat bekannt gegebene Jugendarbeitslosenquote von 10,5 Prozent (Stand Ende September) macht für SPÖ-Sozialsprecherin Heidrun Silhavy das "eklatante Versagen der Regierung Schüssel" am Arbeitsmarkt deutlich. "Schüssel hat binnen fünf Jahren die Arbeitslosigkeit bei den jungen Menschen verdoppelt", so Silhavy am Montag (14. 11.) gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. Im September 2000 lag in Österreich die Jugendarbeitslosenquote bei 5,2 Prozent.

Österreich war vor fünf Jahren auch das EU-Land mit der geringsten Jugendarbeitslosigkeit. "Diesen Rang hat die Regierung Schüssel verspielt", kritisierte Silhavy. Österreich ist bei diesem Ranking auf den vierten Platz zurückgefallen.

Auch am Lehrstellenmarkt sei die Lage bei weitem nicht so günstig, wie es Arbeitsminister Bartenstein in den letzten Tagen darstelle, sagte Silhavy. Es sei zwar richtig, dass die Zahl der offenen Lehrstellen (sofort verfügbar) höher ist als im Vorjahr; das ändert freilich nichts daran, dass die Lehrstellenlücke auch Ende Oktober wieder größer geworden ist.

Laut Arbeiterkammer sind derzeit 18.985 junge Menschen ohne Lehrstelle in einem Unternehmen (diese Zahl beinhaltet JASG-Lehrgangsteilnehmer und Teilnehmer von kurzfristigen Schulungen); zieht man davon die offenen Lehrstellen ab, liegt die Lehrstellenlücke bei 14.912, um rund 500 mehr als vor einem Jahr.

 

 Tancsits: Rote Panik-Propaganda mit falschen Zahlen
Die Lehrstellenlücke wird kleiner - der "Blum-Bonus" greift
Wien (övp-pk) - "Ritualisiertes Wiederholen von falschen Behauptungen ändert nichts an der Faktenlage: Österreich befindet sich bei der Jugendbeschäftigung im europäischen Spitzenfeld. Gerade der 'Blum-Bonus' zeigt deutlich, dass die Maßnahmen der Bundesregierung bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit Wirkung zeigen", sagte ÖVP- Sozialsprecher Mag. Walter Tancsits am Montag (14. 11.) in Richtung SPÖ- Sozialsprecherin Silhavy.

Tancsits wies darauf hin, dass die SPÖ gezielt mit falschen Behauptungen und Zahlen agiere: "Tatsache ist, dass sich die Differenz zwischen Lehrstellensuchenden und offenen Lehrstellen deutlich verringert hat, und zwar von 3.900 im Oktober 2004 auf 2.700 per Ende Oktober 2005. Deutlich mehr Lehrverträge und mehr offene Lehrstellen als im Vorjahr zeugen von einer positiven Entwicklung. Die Zahlen sind öffentlich und sollten mittlerweile auch in der Löwelstraße bekannt sein." Gerade der "Blum-Bonus" sei ein gutes Beispiel dafür, dass die von der Regierung initiierten Maßnahmen greifen.

Generell, so Tancsits, sei die Arbeitslosigkeit eine globale Problematik und auf die stotternde internationale Konjunktur zurückzuführen. "Umso erfreulicher, dass Österreich eine Bundesregierung hat, die mit ihrer Qualifizierungs- und Beschäftigungsoffensive auch in schwierigen Zeiten solch positive Effekte auf dem Arbeitsmarkt erzielen kann", so Tancsits, der abschließend betonte, dass sich Österreich auf einem guten Weg befinde und "sich die SPÖ-Propaganda selbst ad absurdum führt".
     

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