Ökostromgesetz macht Weg für Kraftwerk Pfarrwerfen frei  

erstellt am
28. 11. 05

Burgstaller: 250 Arbeitsplätze und sauberer Strom für 25.000 Haushalte
Salzburg (lk) - Im Wirtschaftsausschuss des Nationalrates wurde in der Nacht auf Freitag (25. 11.) endgültig "grünes Licht" für eine Novelle zum Ökostromgesetz gegeben. Das Nationalratsplenum wird die Novelle am 21. Dezember beschließen.

Für Salzburg ist diese Einigung von besonderer Bedeutung, da sie die bisherige Diskriminierung der so genannten "mittleren Wasserkraft" (Wasserkraftwerke mit einer Leistung von zwischen 10 und 20 MW Engpassleistung) beendet. Maßgebliche betrieben wurde dieser Punkt der Novelle von der Salzburger Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller, die sich darüber hinaus auch für mehr Effizienz in der Ökostromförderung eingesetzt hat. "Das Kraftwerk Pfarrwerfen kann jetzt endlich gebaut werden. Es gibt wohl im Gebirgsland Österreich keine Form der Stromgewinnung, für die das Attribut ´öko´ eher zutrifft als für Strom aus Wasserkraft", so Burgstaller.

Damit könne der Anteil Stromproduktion aus der nachhaltig verfügbaren heimischen Energiequelle Wasser in Salzburg weiter erhöht und somit die Importabhängigkeit für Strom reduziert werden. Das Kraftwerk Pfarrwerfen wird immerhin rund 76.500 Megawattstunden pro Jahr ans Netz liefern. Das bedeutet saubere Energie für 25.000 Haushalte. Die Genehmigungen für das Pfarrwerfen liegen vor. Mit dem Bau durch den Verbundkonzern und die Salzburg-AG als Hälftepartner für dieses Projekt könne also bereits kurzfristig begonnen werden. "Diese wichtige Investition von voraussichtlich über 60 Millionen Euro bedeutet zum einen den Abschluss der Kraftwerkskette an der mittleren Salzach, zum anderen auch einen wichtigen Impuls für Konjunktur und Arbeitsmarkt", betonte die Landeshauptfrau. Die Errichtung des Kraftwerkes bedeute immerhin mehr als zwei Jahre Arbeit für etwa 250 Beschäftigte. Zwischen 80 und 90 Prozent der Wertschöpfung können in Österreich lukriert werden. Auch für das Kyoto-Ziel sei die Anlage höchst relevant: Im Vergleich mit einem modernen Steinkohlekraftwerk können durch das Pongauer Kraftwerk künftig 60.000 Tonnen CO2 eingespart werden.

Die Novelle des Ökostromgesetzes sieht insgesamt vor, Biomasse, Kraft-Wärme-Kopplung und Wasserkraft stärker als bisher zu fördern.
     
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