AWO bringt Austro-Unternehmen nach Australien  

erstellt am
22. 11. 05

Australien ist einer der größten Biotechnologiemärkte der Welt - Chancen aber nicht nur in diesem Bereich, Exporte nach „Down Under“ boomen generell (+12,8%)
Wien (pwk) - Von 20. bis 23. November 2005 veranstaltet die österreichische Außenhandelsstelle Sydney erstmals eine Marktsondierungsreise für österreichische Unternehmen zum Thema Biotechnologie nach Australien. Den heimischen Betrieben der Branche wird dadurch ermöglicht, einen der größten Biotechnologiemärkte der Welt konzentriert kennen zu lernen. Den Mittelpunkt der Reise bildet der Besuch der Fachmesse AusBiotech2005, das wichtigste Biotech-Event im gesamten pazifischen Raum. Die Marktsondierungsreise ist eine Veranstaltung im Rahmen der Internationalisierungsoffensive „go international“ der Außenwirtschaft Österreich (AWO) der WKÖ.

„Vor Ort erhalten die teilnehmenden Unternehmen maßgeschneiderte Beratung durch eine australische Biotechnologieexpertin und können am umfangreichen Konferenzprogramm der AusBiotech 2005 teilnehmen“, sagt Roman Rauch, österreichischer Handelsdelegierter in Sydney. Die Teilnehmer präsentieren sich zudem im so genannten „Business Partnering & Investment Forum“ der AusBiotech 2005“ möglichen Geschäfts- und Forschungspartnern sowie Investoren. Rauch: „Zahlreiche von uns vereinbarte Kontaktgespräche mit potentiellen Kunden runden das Programm für die österreichischen Firmen ab.“

Australien positionierte sich in den letzten Jahren ausgezeichnet im Biotechnologiesektor durch strategische Schwerpunktsetzungen. Im Jahr 2000 wurde auf nationaler Ebene die „National Biotechnology Strategy“ verabschiedet, die die Entwicklung der Biotechnologie in Australien koordiniert und unterstützt. 2001 startete die Regierung die Initiative „Backing Australia’s Ability“, durch die während fünf Jahren 2,9 Mrd. Australische Dollar (AUD) über den „Biotechnology Innovation Fund (BIF)“ in Forschung und Entwicklung investiert werden. Darüber hinaus entwickelten die meisten Bundesstaaten Programme, um Start-up-Firmen zu unterstützen, Investitionen zu fördern und den Zugang zu Infrastruktur erleichtern. Diese vorausschauende Politik der vergangenen Jahre, sowohl auf nationaler Ebene als auch in den Bundesstaaten stärkte die Grundlagenforschung und trägt nun auch für die Investoren Früchte. Rauch: „Chancen für österreichische Unternehmen ergeben sich besonders aus Forschungskooperationen und Allianzen mit australischen Unternehmen in den Bereichen Gesundheitswesen, Stammzellenforschung und Agrartechnologie.“

Australien ist aber nicht nur für Unternehmen der Biotechnologie-Branche ein interessanter Markt. Das zeigen alleine die Exportzuwächse in den ersten acht Monaten des laufenden Jahres von 12,8% auf den neuen Rekordwert von 351 Mio. Euro. Die österreichischen Ausfuhren bestehen zu über 90% aus Produkten mit hoher Wertschöpfung (Maschinenbauerzeugnisse und Fahrzeuge, bearbeitete Waren, sonstige Fertigwaren oder chemische Erzeugnisse). Auch die Importe legten zu: um 13,1% auf 39 Mio. Euro. Rauch: „Der Handelsbilanzüberschuss liegt somit im Spitzenfeld im Außenhandel mit einem Überseemarkt, in Relation zum Exportvolumen ist es sogar der bei weitem Größte.“
     
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