Aquacity St. Pölten  

erstellt am
05. 12. 05

Bundespräsident Dr. Fischer eröffnete St. Pöltens neue Wasserwelt
St. Pölten (rms) - 40 Jahre nach dem ersten Hallenbad in St. Pölten hat die NÖ Landes- hauptstadt nun eine "neue Wasserwelt" für Urlaub mitten in der Stadt. Bundespräsident Dr. Heinz Fischer eröffnete am Samstag (03. 12.) die Aquacity St. Pölten. Für


Aquacity St. Pölten-Eröffnung mit Bundespräsident Dr. Heinz Fischer, Bürgermeister Mag. Mattias Stadler und Schwimmstar Markus Rogan

Foto: Magistrat der Stadt St. Pölten
den sportlichen Höhepunkt sorgte Schwimmstar Markus Rogan, der mit 25,19 sec. einen "neuen Tagesrekord" aufstellte.

Bürgermeister Mag. Matthias Stadler erinnerte in seiner Eröffnungsrede an den Beginn der Bauarbeiten im April 2004, für die sein Vorgänger, Willi Gruber, den Grundstein gelegt hatte. "Rund zehn Millionen Euro hat die Stadt St. Pölten in dieses Projekt investiert". Stadler bewertet das vielfältige Beckenangebot und den gut durchdachten Sauna-, Wellness- und Kinderbereich als zeitgemäße Lösung und lobte die hervorragende Kooperation zwischen Architekt und Bauverwaltung im Magistrat.

Bundespräsident Dr. Heinz Fischer meinte in launiger Art: "Ich bin heute gerne nach
St. Pölten gekommen. Weil es ein wichtiges kommunales Projekt ist. Es hat mir imponiert, dass
mir ein Bürgermeister bereits im Februar die exakte Uhrzeit von einer Eröffnung im Dezember nennen konnte. Franz Jonas hatte das erste Bad hier 1966 eröffnet. Er war ein guter Freund meines Vaters, beide Esperantolehrer. Es ehrt mich, 39 Jahre später, dieser guten Tat nachzufolgen". Markus Rogan überreichte dem Bundespräsidenten als "Erinnerungspräsent" einen "Haifisch-Badeanzug", natürlich in rot-weiß-rot.

Bei der ökomenischen Segnung bewertete Pfarrer Herbert Graeser - mit der evangelischen Kirche Nachbar der Aquacity - das Projekt positiv: "Es geht hier nicht allein um Sport, das ist ein Gesamterlebnis, wie schon der Name Aquacity ausdrückt." Diözesanbischof DDr. Claus Küng: "Ich bin beeindruckt, was in unserer Zeit möglich ist, wie viel von der öffentlichen Hand für unsere Gesundheit getan wird."

Angesprochen auf seine vielfachen Erfolge, darunter zweimal Europameister und zweifacher Medaillengewinner der Olympischen Spiele von Athen, erklärte Markus Rogan vor dem offiziellen "Anschwimmen" zur Eröffnung: "Man muss dafür auch hart trainieren. Hier in
St. Pölten sind ideale Bedingungen dafür". Beim 50m-Rücken-Schwimmen im neuen Becken "siegte" Rogan gegen seine "Herausforderer" Blaz Medvesek (Slowenien) und Gordan Kozulj (Kroatien).

Der Eröffnung wohnte viel Prominenz aus Wirtschaft, Kultur, Sport und Politik bei. Darunter LandeshauptmannStv. Heidemaria Onodi, Bezirkshauptmann HR Dr. Johannes Kronister, die Nationalräte Beate Scharsching und Otto Heinzl, Landtagsabgeordneter Otto Kernstock, VizebürgermeisterIn Susanne Kysela und Ing. Johannes Sassmann und nahezu der gesamte Stadt- und Gemeinderat St. Pöltens. Unter den Ehrengästen auch NÖ Militärkommandant Generalmajor Prof. Mag. Culik, Landesgerichtspräsident HR Dr. Kurt Leitzenberger, Landesfeuerwehrkommandant Wilfried Weissgärber, Branddirektor Dietmar Fahrafellner, Leiner-Geschäftsführer Werner Grassmann und der Leiter des Immobilienkonzerns von Raiffeisen, Mag. Alfred Greimel, KWI-Vorstandsdirektor Dr. Josef Wildburger sowie Kabarettist Alexander Bisenz.

Dank und Anerkennung sprach Bürgermeister Mag. Stadler speziell dem Management von Raiffeisen, ORF und NÖN aus, die die Eröffnung der Aquacity St. Pölten mitgetragen hatten. Dem offiziellen Eröffnungsakt folgte ein Wochenende der "offenen Tür" zum Erkunden und Probeschwimmen. Riesiger Andrang herrscdhte erwartungsgemäß bei der "Bademodenschau" von einst bis jetzt und bei der Autogrammstunde von Markus Rogan.

Die Anfänge des Badens in St. Pölten reichen mit Sicherheit in die Römerzeit zurück. Reste von Thermenanlagen wurden im Bereich des heutigen Domplatzes und im Hause Kremser Gasse 14 ergraben. Die erste mittelalterliche Badestube in St. Pölten ist urkundlich 1286. Bereits 1887 wurde das städtische Dampf- und Wannenbad eröffnet, aus dem später das Hallenbad entstanden ist. Für die zeitgemäßen Zubauten jetzt wurden 260 Tonnen Stahl und
3100 m³ Beton verbaut und 97 km Kabel verlegt.
     
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