Spuren – Fragmente – Rekonstruktionen  

erstellt am
01. 12. 05

Wien/Gusen (bmi) - In der KZ-Gedenkstätte Gusen wurde am 29. November 2005 die Dauerausstellung "Konzentrationslager Gusen 1939 – 1945. Spuren – Fragmente – Rekonstruktionen" eröffnet.

Die Ausstellung vermittelt den Besuchern einen Überblick über die Geschichte des Lagers und geht dessen Spuren innerhalb des mittlerweile verbauten Wohngebiets nach. Den Ausgangspunkt bilden die beim Bau des Besucherzentrums freigelegten Fundamentreste der ehemaligen Krematoriumsbaracke.

Der Bereich "Zwangsarbeit" informiert über den Arbeitseinsatz der Häftlinge in den Steinbrüchen und ab 1943 in den Rüstungswerken, die unterirdisch angelegt waren.

Im Ausstellungsteil "Vernichtung" wird die systematische Tötung von Häftlingen dargestellt.
Die Entwicklung der Häftlingsgesellschaft vor dem Hintergrund der strukturellen Veränderungen des Lagers Gusen wird in einem weiteren Ausstellungsbereich gezeigt. Hierher gehört auch die Darstellung der unterschiedlichen Opfergruppen. Neun Biografien von Häftlingen stehen exemplarisch für die einzelnen Opfergruppen.

Ein Überblick über die Geschichte von der Befreiung des Lagers im Mai 1945 bis zur Errichtung des neuen Besucherzentrums im Mai 2004 bildet den Abschluss der Ausstellung.

Neben den Texten, Fotos und Faksimiles von Originaldokumenten ist in der Ausstellung auch ein Film mit Zeitzeugeninterviews zu sehen. Den Besuchern stehen zwei Computerterminals zur Verfügung, auf denen die Homepages der Gedenkstätten Mauthausen und Gusen aufgerufen werden können.

Kuratoren der vom Bundesministerium für Inneres in Auftrag gegebenen Ausstellung sind Christian Dürr, Ralf Lechner und Stefan Wolfinger. Als wissenschaftlicher und konzeptioneller Berater fungierte Bertrand Perz. Gestaltet wurde die Ausstellung von Bernhard Denkinger.
     
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