EBRD ruft zur Beseitigung von Hindernissen für Unternehmen in Reformländern auf  

erstellt am
09. 12. 05

Präsentation des Transition Report 2005 der EBRD in den Räumlichkeiten der OeNB
Wien (oenb) - Gesetzliche Auflagen für Unternehmen, unzureichende institutionelle Rahmen­bedin­gungen, Defizite bei der Sicherung von Eigentumsrechten und ein instabiles makroökonomisches Umfeld sind die größten Hindernisse für Unternehmen in den Reformländern von Zentraleuropa bis Zentralasien. Dies ist das Hauptergebnis des Transition Report 2005 der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD), der heute in den Räumlichkeiten der Oesterreichischen Nationalbank von Samuel Fankhauser, Mitglied des Herausgeberteams, und Alexander Auböck, EBRD, präsentiert wird.

Seit 1994 zieht die EBRD jährlich in ihrem Transition Report Bilanz über den Reformfortschritt und die Wirtschaftsentwicklung in insgesamt 27 Staaten, wobei der Bogen von Zentraleuropa bis Zentralasien gespannt wird. Als einer der größten Investoren in der Region kann die EBRD besonders fundierte Aussagen über den Fortschritt beim Übergang von der zentralen Planwirtschaft zur Marktwirtschaft treffen.

Der Transition Report 2005 steht dabei ganz im Zeichen des Reformprozesses auf Unternehmensebene und präsentiert die Ergebnisse einer Befragung von über 9.500 Unternehmen im Rahmen des jüngsten Business Environment and Enterprise Performance Survey (BEEPS). Diese Umfrage zur Entwicklung des Geschäftsklimas und der Ertragslage der Unternehmen in den Reformstaaten ist zuletzt im Jahr 2002 durchgeführt worden.

Während sich das Geschäftsklima seit 2002 insgesamt verbessert hat, sind zwischen den einzelnen Ländern beträchtliche Unterschiede festzustellen. Der Bericht analysiert, für welche Arten von Firmen die Lage besonders problematisch ist und stellt Vergleiche zwischen den Reformländern und den entwickelten Marktwirtschaften an. Der Bericht geht dabei auf eine breite Palette von Hindernissen im Reformprozess ein, wie gesetzliche Auflagen für Unternehmen, arbeitsrechtliche Bestimmungen, Steuerfragen, Eigentumsrechte, den institutionellen Rahmen, die bestehende Infrastruktur, den Zugang zu Finanzierungsmitteln und das gesamtwirtschaftliche Umfeld.

Der Transition Report analysiert weiters die Ertragslage der Unternehmen in der Region und erörtert, welche Unternehmensformen – privatwirtschaftliche oder verstaatlichte Firmen, ausländische oder inländische Unternehmen – die größten Umsatz- und Effizienzsteigerungen verbuchen und was dabei die wichtigsten Erfolgsfaktoren sind.

Der Transition Report 2005 ist in elektronischer Form unter http://www.ebrd.com/pubs abrufbar.
     
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