Jüdische Theologin Ruth Lapide besucht Wien  

erstellt am
06. 12. 05

Wien (stephanscom.at/PEW) - Zwei Veranstaltungen zu den Themen "40 Jahre nach 'Nostra Aetate' - Wie geht es weiter im Gespräch zwischen Juden und Christen" und "Meine Päpste - Begegnungen einer jüdischen Theologin mit den Päpsten von Pius XII. bis Benedikt XVI."

Die jüdische Theologin Ruth Lapide besucht Wien. Bei zwei Veranstaltungen im "Club Stephansplatz 4" geht es um die Themen "40 Jahre nach 'Nostra Aetate' - Wie geht es weiter im Gespräch zwischen Juden und Christen" (Dienstag, 6. Dezember, 10 Uhr) und "Meine Päpste - Begegnungen einer jüdischen Theologin mit den Päpsten von Pius XII. bis Benedikt XVI." (Mittwoch, 7. Dezember, 10 Uhr). Ruth Lapide, Mitstreiterin und Witwe des aus Wien gebürtigen jüdischen Theologen Pinchas Lapide, ist Dozentin an der Evangelischen Hochschule in Nürnberg und vielfach publizistisch tätig.

Als Kind einer jüdischen Familie aus Mittelfranken erlitt Ruth Lapide ein Schicksal, das viele ihrer Generation in der Zeit des Nationalsozialismus mit ihr teilten: Entwurzelung, Flucht und Verfolgung. Nach einer Jugend, die geprägt war vom Gefühl der Heimatlosigkeit, studierte sie an der Hebräischen Universität Jerusalem Linguistik, Geschichte und Judaistik. Gemeinsam mit Pinchas Lapide setzte sie sich in Wort und Schrift für die Versöhnung von Juden und Christen, die Verständigung zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Staat Israel sowie für die Annäherung zwischen den monotheistischen Religionen Judentum, Christentum und Islam ein.

Mit unvermindertem Engagement widmet sich Ruth Lapide seit dem Tod ihres Mannes 1997 weiterhin dieser Lebensaufgabe. In ihren jüngsten Büchern ("Kennen Sie Adam, den Schwächling?" und "Kennen Sie Jakob, den Starkoch?") überträgt sie biblische Themen in die Sprache von heute und befreit sie von der Patina.
     
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