Attraktive Ziel 1-Nachfolgeförderung für das Burgenland  

erstellt am
23. 12. 05

"Phasing-Out" - Status beschert 160 Millionen Euro
Eisenstadt (blms) - Eine wichtige Triebfeder für die wirtschaftliche Dynamik im Burgenland sind die Ziel 1-Gelder, die seit 1995 dem Standort einen kräftigen Rückenwind verschafft haben und wesentlich zur Modernisierung und Stärkung des Wirtschaftsstandorts Burgenland beigetragen haben. „Nunmehr ist es fix, dass wir diesen Weg der positiven Entwicklung mit größtmöglicher finanzieller Unterstützung aus Brüssel prolongieren können, denn das Burgenland wird nach 2006 den bestmöglichen Status erhalten und in der neuen Förderperiode von 2007 bis 2013 eine so genannte "Phasing Out"-Region sein“, erklärte Landeshauptmann Hans Niessl am Donnerstag (22. 12.) in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Franz Steindl, WK-Präsident Ing. Peter Nemeth und AK-Präsident Alfred Schreiner nach einem Zusammentreffen.

Das bedeutet, dass das Burgenland nicht - wie befürchtet - zwei Drittel der bisherigen Förderungen verlieren wird, sondern lediglich ein Drittel. In Summe stellt die Europäische Union dem Burgenland für diesen Zeitraum rund 160 Millionen Euro an Förderungen zur Verfügung. Diese müssen von Bund und Land Kofinanziert werden, wobei die Größenordnung noch nicht feststeht. Niessl dazu: "Damit ist gewährleistet, dass es kein zu großes Fördergefälle zwischen dem Burgenland und den Nachbarn im Osten gibt. Außerdem ist gewährleistet, dass das Burgenland auch in Zukunft die besten Förderungen aller österreichischen Bundesländer erhält. Das Land Burgenland wird - so wie bisher - die notwendigen Mittel aufbringen und auch in Zukunft keinen Förder-Euro in Brüssel bzw. in Wien liegen lassen."

Mit dem „Phasing Out“ – Status verbunden ist ein so genanntes Additionalitätsprogramm, das noch mit dem Bund aus verhandelt werden muss. „Damit der Bund möglichst viel Geld zur Verfügung stellt, wurde beim heutigen Zusammentreffen mit den Sozialpartnern deshalb vereinbart, dass ein gemeinsamer Brief an die Bundesregierung gerichtet werden soll, um auch in Zukunft eine positive Weiterentwicklung ermöglichen, die KMU-Offensive entsprecht fortführen, Arbeitsplätze stabilisieren bzw. neue schaffen zu können“, betonte LH-Stv. Mag. Franz Steindl.

Land und Sozialpartner haben sich heute auch darauf verständigt, dass hinkünftig ein ganz wichtiger Schwerpunkt bei der Ausbildung liegen wird. "Wir brauchen eine Marktorientierte Aus- und Weiterbildung", waren sich WK-Präsident Peter Nemeth und AK-Präsident Alfred Schreiner einig. „Auch der Ausbau von Straße und Schiene muss im Burgenland weiter vorangetrieben werden, damit die Region wettbewerbsfähig bleibt, neue Betriebe ins Land geholt und neue Arbeitsplätze geschaffen werden können“, so Niessl abschließend.
     
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