Assistenzeinsatz des Bundesheeres im Jahr 2005  

erstellt am
30. 12. 05

Wien (bmlv) - Seit Beginn des Assistenzeinsatzes am 4. September 1990 waren bisher 300.000 Soldaten eingesetzt. Rund 86.500 illegale Grenzgänger wurden in diesen 15 Jahren aufgegriffen und den Behörden übergeben. Im Jahr 2005 wurden durch Assistenzsoldaten 4.500 illegale Grenzgänger aufgegriffen und über 1.100 Personen konnten durch Abweisung von einem illegalen Grenzübertritt abgehalten werden.

Beim Verfahren der Abweisung wird ein Grenzübertritt dadurch verhindert, dass eine Annäherung von Personen an die Staatsgrenze frühzeitig erkannt wird und diese Annäherung an die slowakischen oder ungarischen Grenzorgane weitergeleitet wird. Diese werden dann auf ihrem Staatsgebiet tätig und verhindern den Grenzübertritt.

Die Aufgriffe sind gegenüber dem Vorjahr um 19% zurückgegangen. Wobei die Zahl der Aufgriffe im ersten Halbjahr stark zurückgegangen ist, aber ab der 2. Jahreshälfte wieder auf das Niveau der Jahre davor anstieg.

Die meisten illegalen Grenzgänger wurde im Bereich Berg und Kittsee (2.500 illegale Grenzgänger) aufgegriffen. Die aufgegriffenen illegalen Grenzgänger stammen vor allem aus den Ländern Russland (rd. 1.800), Moldawien (rd. 800), Serbien-Montenegro (rd. 270) und Georgien (rd. 210).

Vergleich der Anzahl der Aufgriffe 2004 mit 2005 an Hand folgender Herkunftsländer:

Russland: -->                    2004: rd. 1.500 -- 2005: rd. 1.800
Moldawien -->                 2004: rd.    500 -- 2005: rd.    800
Serbien-Montenegro: --> 2004: rd.     170 -- 2005: rd.    270
Georgien: -->                   2004: rd.     430 -- 2005: rd.    210
Indien: -->                        2004: rd.     770 -- 2005: rd.   120

Verantwortlich für den erfolgreichen Assistenzeinsatz des Bundesheeres ist nicht nur die bewährte Zusammenarbeit mit der Polizei und den für die Grenzraumüberwachung zuständigen Behörden, sondern auch die hervorragende Kooperation mit der ungarischen Grenzwache und der slowakischen Fremden- und Grenzpolizei im Zeichen der Sicherheitspartnerschaft.

Regelmäßige Absprachen und ein intensiver Erfahrungsaustausch verbessern die Grenzraumüberwachung beider Seiten.

Neben der Grenzraumüberwachung als Hauptaufgabe konnten die Assistenzsoldaten aufgrund ihrer ständigen Anwesenheit im Grenzraum und ihrer ausgezeichneten Ausbildung auch in anderen Bereichen helfen. Assistenzsoldaten waren bei Verkehrsunfällen als Erste an der Unfallstelle und konnten so Erste Hilfe leisten und die erforderlichen Stellen alarmieren.
     
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