Winterlandschaften auf Leinwand  

erstellt am
30. 12. 05

Die Residenzgalerie ist auch am Silvestertag und am Neujahrstag geöffnet
Salzburg (lk) - Die Residenzgalerie Salzburg ist auch am Silvestertag, 31. Dezember, und am Neujahrstag, 1. Jänner, geöffnet. Zu sehen ist neben der Sonderausstellung „Winterlandschaften – Ausgewählte Werke der Malerei des 16. bis 20. Jahrhunderts zur kalten Jahreszeit“ die Ausstellung „Meisterwerke“ mit Europäischer Malerei des 16. bis 19. Jahrhunderts aus dem Sammlungsbestand. Die Residenzgalerie ist täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr, ab dem 8. Jänner 2006 von Dienstag bis Sonntag von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.

Die Ausstellung "Winterlandschaften" widmet sich vor allem der Beschreibung der speziellen Natur- und Milieustudien der kalten Jahreszeit: der barocken niederländischen Malerei, mit der Darstellung allerlei Vergnügungen auf dem Eis während der so genannten „Kleinen Eiszeit“, einer klimatischen Veränderung im 16. und 17. Jahrhundert, mit Werken von Thomas Heeremans, Lucas van Uden, Gillis Mostaert und Hendrik Avercamp, der als der erste bedeutende Maler von Winterlandschaften gilt und den idyllischen Landschaften des 19. Jahrhunderts, beginnend mit dem österreichischen Stimmungs-Impressionismus, bis zu den wunderbaren Szenen sportlicher Aktivitäten aus dem Beginn des Wintertourismus des 20. Jahrhunderts. Hier werden unter anderem Werke von Josef Engelhart, Broncia Koller, Wilhelm Nicolaus Prachensky, Max von Esterle, Max Steinhart, Kurt Moldvan, Alfred Kubin und Paul Flora präsentiert.

Das Motiv der Winterlandschaft entwickelte sich aus der Tradition der mittelalterlichen Monatsbilder, die in Stundenbüchern und Kalendern üblich waren und Personifikationen oder symbolhafte Darstellungen von charakteristischen Tätigkeiten der Saison im Haus und auf dem Feld wiedergaben. Frühling und Winter wurden mit der Darstellung von Spielvergnügungen assoziiert, während landwirtschaftliche Arbeiten den Sommer und den Herbst charakterisierten.Die Maler der Niederlande des 17. Jahrhunderts interessierten sich bevorzugt für die eigene alltägliche Umgebung und den unmittelbaren Lebensraum und entwickelten die Landschaftsmalerei zu einer eigenständigen Gattung. Hinter dem Thema der barocken Landschaften steht in den Niederlanden nicht mehr ausschließlich ein rein kirchliches Programm. Die profane, oft sehr akribische Studie des Alltags und des Milieus rücken ins Zentrum des Interesses. Tätigkeiten und Lustbarkeiten der Jahreszeiten wurden zum Bildmotiv. Die strukturierten weißen Schneeflächen einer winterlichen Landschaft ziehen sich wie ein Ornament auch über die Bildflächen der Malerei des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts.
     
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