Donauhafen Krems zieht es zum Schwarzen Meer  

erstellt am
27. 12. 05

Krems (nöwpd) - Trotz schwieriger Rahmenbedingungen hat der Kremser Donauhafen auch 2005 seinen Wasserumschlag steigern können. Heuer wurden an den in Krems vor Anker gegangenen Schiffen Güter mit einer Gesamtmenge von rund 500.000 Tonnen be- bzw. entladen. "Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Plus von vier Prozent. Zuwächse hatten wir beim Schotter, Rückgänge bei Stahl und den Rohstoffen für die chemische Industrie zu verzeichnen", teilt Hubert Mierka, Geschäftsführer der Mierka Donauhafen Krems GmbH&Co KG dem NÖ Wirtschaftspressedienst mit.

In seiner Bilanz über das Geschäftsjahr 2005 bezeichnet Mierka die im vergangenen September auf dem Hafengelände in Betrieb genommene neue Logistikhalle als besonders erfolgreiche Investition: "Der Markt hat die Halle sehr gut angenommen, sie ist prächtig ausgelastet - bis hin zu Ware aus Fernost". Mit der drei Millionen teuren Logistikhalle, die Platz für 12.000 Paletten bietet, erweitere man das Dienstleistungsangebot des Kremser Hafens für die regionale Wirtschaft.

Heuer haben mehr als 500 Schiffe im Donauhafen Krems angelegt und dort ihre Ladung gelöscht. Um die Umschlagzahlen an Niederösterreichs größtem Hafen weiter in die Höhe schrauben zu können, pocht Mierka auf die zügige Umsetzung des beschlossenen "Nationalen Aktionsplan für die Donauschifffahrt". Nach Ansicht des Kremser Hafenchefs habe die Donau als umweltfreundlicher Verkehrsweg noch viel ungenutztes Potential. Freilich müssten auch die Rahmenbedingungen stimmen. "Dazu gehört unbedingt eine gesicherte Fahrwassertiefe", betont Mierka.

Im internationalen Geschäft sieht der Kremser Donauhafen große Entwicklungschancen in der Region um das Schwarze Meer. Aus diesem Grund hat das Unternehmen mit dem rumänischen Schwarzmeerhafen Constantza, wo jährlich mehr als 50 Millionen Tonnen an Gütern umgeschlagen werden, ein Marketing-Kooperationsabkommen abgeschlossen. "Zum einen stellt der Hafen Constantza über das Meer ein Tor Europas zu den Märkten des Nahen und Mittleren Ostens dar, zum anderen ist er über den Donauweg ideal mit Zentraleuropa verbunden. Durch die Zusammenarbeit mit den Rumänen sollten wir insbesondere vom anhaltend boomenden Containergeschäft profitieren können", meint Mierka.
     
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