Innsbruck ist praktisch schuldenfrei  

erstellt am
05. 01. 06

Innsbruck (rms) - 32 Beteiligungen (inklusive geringfügiger Beteiligungen) weist der Beteiligungsbericht 2005 der Stadt Innsbruck aus. 160 Mio. Euro werden von diesen Unternehmungen investiert. „Zusammen mit den 58 Millionen im Investitionshaushalt der Stadt ein Investitionsvolumen von rund 218 Mio. Euro“, so Vizebgm. Dr. Michael Bielowski anläßlich der Präsentation des Beteiligungsreports und der Wirtschaftslage der Stadt gemeinsam mit Innsbrucks Finanzdirektor Dr. Josef Hörnler und Beteiligungssreferenten Mag. Hannes Verdross. „Eine nachhaltige Sicherung der Wirtschaftskraft und der Arbeitsplätze in der gesamten Region.“

Für Dynamik im städtischen Beteiligungs- und Wirtschaftsjahr 2005 sorgten unter anderem drei neue Beteiligungen: Gegründet wurde die „ILL – Integrierte Landesleitstelle GmbH“, die Tiroler Landestheater und Orchester GmbH und die Tiroler Sozialmärkte-Gemeinnützige Lebensmittelversorgung GmbH (SoMa).

An der ILL ist die Stadt mit 26 Prozent beteiligt. (Noch Ende des Jahres soll der Bau der Leitstelle - der Berufsfeuerwehr vorgelagert - fertiggestellt werden). Mit der Tiroler Landestheater und Orchester GmbH. wurde in der Tiroler Kulturszene eine „Meilenstein“ und ein wirtschaftlich vernünftiger Schritt gesetzt (einheitliches Kartensystem, gemeinsame Werbeschiene). „Vor allem bringt die nunmehr 45 Prozent Beteiligung für die Stadt eine Budgetentlastung von rund 800.000 Euro“, so Mag. Hannes Verdross. Am "SoMa Tirol" beteiligt sich die Stadt mit 33,3 Prozent.

Bestens bewährt hat sich die Fusion Innsbrucker Messe-Gesellschaft mit Congress- Innsbruck. „Die positiven Synergieeffekte zeichnen sich ab“, kann Innsbrucks Wirtschaftsreferent Dr. Bielowski auf Nettoumsatzerlöse in der Höhe von 7,4 Mio. Euro verweisen.

Umfassend (u.a. mit Bilanzdaten, Aufsichtsräten und Geschäftsführern) und übersichtlich präsentiert das „Beteilungskompendium 2005“ (erarbeitet von der Finanz-, Wirtschafts- und Beteiligungsverwaltung der Stadt) die wirtschaftlichen Verflechtungen der Stadt in fünf Kapiteln, unterteilt in „Soziales, Gesundheit, Bildung, Kultur“, in „Immobilien“, in „Sport- und Veranstaltungsgzentren, Wirtschaft“; in „Versorgung, Technik“ und in „Verkehr“. Innsbrucks Vizebürgermeister: „Damit verfügen wir über ein systemdeckende Beteiligungskontrolle.“

Ein Novum auf der organisatorischen Eben: Mit dem neuen Geschäftsjahr wurde mit dem Aufbau eines quartalsweisen Berichterstattungssystems begonnen (erste Berichte der ISD und der IIG liegen bereits vor). Dieses Controlling ermöglicht einen verbesserten Informationsaustausch zwischen Stadt und den beteiligten Unternehmen.

(Geringer) Überschuss im administrativen Haushalt, keine Schuldenaufnahme im außerordentlichen Haushalt - Finanzdirektor Dr. Josef Hörnler kann auf eine durchaus positive Budgetabwicklung 2005 verweisen: „Die Einnahmensituation hat sich gut entwickelt.“ Die Abgabenertragsanteile sind um 4 Prozent (von 112,3 auf 116,8 Mio.) gestiegen, die Kommunalsteuer ist geringfügig angestiegen. Impulse kamen auch von der Steuerreform (mit zunehmenden Konsum als Folge). Vor allem konnte der Schuldenstand binnen Jahresfrist von Anfang bis Ende 2005 von 28,6 auf 25,0 Mio. Euro verringert werden. Abzüglich der 17 Mio. Euro nicht maastrichtgerechter Schulden (Verbindlichkeiten, zu deren Abdeckung direkt zweckgebundene Einnahmen und Gebühren gegenüberstehen) verbleibt ein echter Schuldenstand von 8 Mio. Euro. „Bei Rücklagen von 12 Millionen Euro allein im ordentlichen Haushalt bedeutet das, dass Innsbruck praktisch schuldenfrei ist“, verweist Vizebgm. Dr. Bielowski auf eine österreichweit einzigartige Stellung der Tiroler Landeshauptstadt.
     
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