Wiener Börse widmet sich verstärkt dem Privatanleger  

erstellt am
16. 01. 06

Wien (börse) - „Wir sind exzellent aufgestellt! Die Unternehmen sind unserem Appell gefolgt und haben sich im Vorjahr in historischem Rekord-Ausmaß mit über 6,4 Mrd. Euro über den österreichischen Kapitalmarkt finanziert“, zeigt sich Dr. Stefan Zapotocky, Mitglied des Vorstandes der Wiener Börse AG, erfreut. Die Wiener Börse hat sich zu einem international anerkannten Finanzplatz entwickelt, zieht Zapotocky, der nach rund 6 Jahren als Börsevorstand in den kommenden Monaten in die Selbständigkeit wechselt.

Jetzt geht es darum, heimische Investoren und Anleger auf den österreichischen Kapitalmarkt aufmerksam zu machen. Das Börse-Arbeitsjahr 2006 widmet sich daher noch intensiver dem österreichischen Anleger, denn: „Ein erfolgreicher Kapitalmarkt braucht informierte und interessierte Anleger“, ist Dr. Michael Buhl, Vorstandsmitglied der Wiener Börse AG, überzeugt. Obwohl das Aktiensparen in den vergangenen Jahren in Österreich zunehmend populärer geworden ist, hat Österreich nach wie vor enormen Aufholbedarf: In Österreich sind rund 17 % des Gesamtvermögens in Aktien und Investmentzertifikate investiert. Der europäische Durchschnitt ist mit 32 % fast doppelt so hoch. In absoluten Beträgen veranlagt der Österreicher/die Österreicherin rund 58 Mrd. Euro in Aktien, Beteiligungen und Investmentzertifikaten. Zum Vergleich: Auf Österreichs Sparbüchern lag 2005 mit 182 Mrd. Euro das Dreifache.

Ein Dorn im Auge ist dem Vorstand der Wiener Börse auch der verschwindend geringe Anteil an inländischen Aktien am Vermögensbestand österreichischer Investmentfonds. Lediglich 2 % des Gesamtvermögens der österreichischen Fondsgesellschaften wird in österreichische Aktien investiert.

Von Azerbaijan bis in die Slowakei: Die Wiener Börse als internationaler Know-how-Träger
„Unser Expertenwissen ist international gefragt. Die Wiener Börse ist weltweit in zahlreichen supranationalen Projekten als Know-how-Träger involviert, z. B. bei Kapitalmarktprojekten in Slowakei und in Tschechien, aber auch z. B. im Senegal und Azerbaijan“, betont Buhl. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt in diesem Jahr werde daher der weitere Ausbau der Position als internationaler Consultant sein. Die Wiener Börse wird auch ihren Weg zum Aufbau einer zentral- und südosteuropäischen Börse-Allianz konsequent weitergehen.

Die Bilanz der vergangenen beiden Jahre „Internationalisierung der Wiener Börse“ kann sich sehen lassen:

2004 wurden folgende Projekte abgeschlossen:

  • Kauf 68,8 % der Börse Budapest, gemeinsam mit einem österreichisch-ungarischen Bankenkonsortium
  • Kooperationsvertrag (MoU) mit der Börse Shanghai
  • MoU mit der Börse Bukarest
  • 2005 wurden folgende Projekte umgesetzt:
  • Gemeinsames Datenvendoring mit Börse Budapest
  • Indexkooperation mit der Börse Shanghai (CNX)
  • Indexkooperation mit der Börse Bukarest (ROTX)
  • MoU mit der Börse Dubai
  • MoU mit der Börse Zagreb
     
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