Gehrer: Schwerpunkte der österreichischen Präsidentschaft in den Bereichen Bildung und Forschung  

erstellt am
11. 01. 06

Wien (bmaa) - Wachstum und Beschäftigung wird während der österreichischen EU Präsidentschaft ein Schwerpunkt sein. Bundesministerin Elisabeth Gehrer betonte, dass das Ziel der Förderung von Wachstum und Beschäftigung in Europa nur dann erreicht werden könne, wenn der Bildung das notwendige Augenmerk gegeben wird. „Die Qualität ist das Ziel, ist das Motto unserer Präsidentschaft. Gemeinsame Ziele und eine Vergleichbarkeit der Bildungssysteme sind wichtig für Europa und daran arbeiten wir“. Gleichzeitig betonte die Ministerin, dass Bildungspolitik nationale Kompetenz sei und dies im Sinne des Subsidiaritätsprinzips auch weiterhin bleiben werde.

Österreich nutzt seine Chancen in Bildung und Forschung. So ist Österreich im Bereich der Mobilitätsprogramme wie Erasmus, Comenius, Grundtvig und Leonardo da Vinci mit 150 % klar Nettoempfänger. Ähnlich die Situation im Forschungsbereich: Hier liegt die Rückflussquote bei 112 %. „Die Zahlen belegen eindrucksvoll, dass die Österreicherinnen und Österreicher ihre Möglichkeiten nutzen und Fördergelder für konkrete Projekte zurückholen“, so die Ministerin.

Seit dem Jahr 1995 nahmen mehr als 70.000 Österreicher an den Mobilitätsprogrammen der EU teil: Tendenz steigend. Dies zeigt einmal mehr, dass die EU für die Menschen erlebbar ist und einen klaren Mehrwert besitzt. Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Mittel für die Mobilitätsprogramme erhöht werden. Die Aufenthalte junger Menschen ermöglichen ihnen neue Ideen und fördern das Kennenlernen neuer Kulturen und Lebensweisen, dies wollen wir weiterhin stark fördern“, so Gehrer.

Ein weiterer wichtiger Schritt bildet die wechselseitige Vergleichbarkeit und Anerkennung von Bildungsabschlüssen: Der EU-Qualifikationsrahmen ermöglicht die Vergleichbarkeit der unterschiedlichen Bildungssysteme in Europa. So wird die wechselseitige Anerkennung von Bildungsabschlüssen vereinfacht und erleichtert. Hier gilt es konsequent weiterzuarbeiten. „Unser Ziel ist klar: Die Besonderheiten des österreichischen Bildungswesens wie etwa im Bereich der Berufsreifeprüfungen müssen berücksichtigt werden“, so Gehrer.

Bei den für die Lissabon Strategie wichtigen Benchmarks des Arbeitsprogramms Bildung und Ausbildung in Europa hat Österreich bereits drei erreicht. So konnte die Anzahl der Schulabbrecher signifikant gesenkt werden. Diese liegt im EU-Schnitt bei 10 % während sie in Österreich bei 8,7 % liegt. 86,3 Prozent der Österreicher verfügen über einen Abschluss einer Sekundarstufe, das sind weiterführende Abschlüsse nach der Pflichtschule. Auf EU-Ebene sind dies 85 %. Auch der Anteil der Berufstätigen die sich am Lebenslangen Lernen beteiligen, liegt in Österreich bereits im Bereich des EU-Ziels für 2010.
     
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