Sternsinger bei Khol und Prammer  

erstellt am
10. 01. 06

90.000 Kinder und Jugendliche traten in den vergangenen Tagen bei der "Dreikönigsaktion" für gerechte Strukturen ein
Wien (stephanscom.at) - "Kaspar, Melchior und Balthasar" statteten am Montagnachmittag (09. 01.) Nationalratspräsident Andreas Khol und seiner Stellvertreterin Barbara Prammer einen Besuch ab. Khol und Prammer zeigten sich erfreut über das Engagement der Kinder und Jugendlichen, die für Hilfsprojekte in Entwicklungsländern singen. Christoph Gleirscher, Geschäftsführer der Dreikönigsaktion (DKA), unterstrich bei dem Besuch, dass es den Sternsingern in erster Linie nicht darum gehe, Almosen zu sammeln, sondern an "gerechteren" wirtschaftlichen und sozialen Strukturen mitzubauen.

Gerade politische Entscheidungsträger seien im besonderen Maße gefordert, sich für mehr weltweite Solidarität einzusetzen. Österreich käme hier mit dem gegenwärtigen EU-Vorsitz besondere Verantwortung zu, sagte Gleirscher.

Im Anschluss an Khol und Prammer besuchten die Sternsinger auch VP-Klubchef Wilhelm Molterer. Auch er sagte den Jugendlichen seine Unterstützung zu und sprach sich vor allem auch für "faire Rahmenbedingungen" in der Landwirtschaft aus. Gleirscher wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass von den weltweit 900 Millionen Menschen in totaler Armut drei viertel auf dem Land leben. "Wenn Bauern hungern müssen, dann stimmt vieles nicht am Weltwirtschaftssystem", so Gleirscher wörtlich. Ein Umdenken hin zu "fairen" Strukturen sei überfällig.

90.000 Kinder waren unterwegs
Mehr als 90.000 Kinder und 30.000 Jugendliche waren bei Österreichs größter Solidaritätsaktion für Menschen in Ländern des "Südens" unterwegs. Dass auch heuer wieder ein gutes Sammelergebnis erzielt werden wird, zeichnet sich bereits jetzt ab. Es wird noch einige Wochen dauern, bis das Endergebnis vorliegt. Im Vorjahr wurden 15,43 Millionen Euro ersungen. Mit den gesammelten Spenden bewegen die Partnerorganisationen der "Dreikönigsaktion" unglaublich viel Positives: Mehr als 500 Hilfsprojekte werden pro Jahr in Afrika, Lateinamerika und Asien finanziert, rund eine Million Menschen wird direkt unterstützt.

Heuer geht es vor allem um Projekte in Südafrika, Kolumbien und auf den Philippinen. In Südafrika unterstützt die "Dreikönigsaktion" Ausbildungsprogramme für Kinder und Jugendliche als Alternative zum Leben auf der Straße. In Kolumbien geht es um die Unterstützung von kleinen Landwirten und die bessere Vermarktung ihrer Produkte. Auf den Philippinen wird der Biolandbau gefördert
     
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