Plassnik: "Gemeinsam die Zukunft Europas ausloten"  

erstellt am
23. 01. 06

Wien (bmaa) - Außenministerin Ursula Plassnik traf am Freitag (20. 01.) mit ihrem polnischen Amtskollegen Stefan Meller zu Arbeitsgesprächen in Wien zusammen. Die beiden Außenminister äußerten gemeinsam ihre Anteilnahme für die 42 Opfer des Absturzes eines slowakischen Flugzeuges vom Vortag. "Wir wollen unserem Kollegen Eduard Kukan, der slowakischen Regierung und der Bevölkerung unsere Anteilnahme für den tragischen Verlust zum Ausdruck bringen", so Plassnik.

Zum Inhalt des Gesprächs sagte Plassnik: "Wir haben über die Aufgaben gesprochen, die in den sechs Monaten des österreichischen EU-Vorsitzes vor uns liegen, insbesondere im Hinblick auf die Zukunft Europas. Ich befinde mich gerade in einer Sondierungsphase, in der es darum geht die Vorstellungen und Anliegen meiner Kollegen auszuloten. Das Gespräch mit Außenminister Meller war dafür sehr wertvoll."

"Wir stimmen beide darin überein, dass es besonders wichtig ist, das Vertrauen der Bürger in die Europäische Union zu stärken - mit ganz konkreten Maßnahmen, die die Bürger im Alltag auch spüren. Dazu zählen die Bereiche Arbeit und Wachstum in Europa, sowie auch die Frage der Energiesicherheit", so Plassnik.

Die beiden Außenminister besprachen auch die außenpolitisch bedeutsamen Termine der kommenden Woche, die Wahlen in den Palästinensischen Autonomiegebieten am 25. Jänner sowie die in Wien stattfindenden Kosovo-Gespräche zum Thema Dezentralisierung.

Als "einen Schritt in die richtige Richtung" bezeichnete die Außenministerin die Einladung Belarus an die OSZE (ODIHR) zur Beobachtung der Präsidentschaftswahlen am 19. März 2006. "Wir erwarten, dass alle notwendigen Vorraussetzungen für die erfolgreiche Arbeit der Wahlbeobachter geschaffen werden und dass Belarus seine internationalen Verpflichtungen betreffend der freien und fairen Durchführung von Wahlen respektiert", sagte Plassnik.
     
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