Ein großer Schritt weiter für das "Heim am Hofgarten"  

erstellt am
26. 01. 06

Geladener Wettbewerb für das hundertprozentige Pflegeheim in Innsbruck
Innsbruck (rms) - Ein "großer Schritt weiter" in Sachen "Heim am Hofgarten": Einstimmig beschloss der Stadtsenat in seiner Sitzung am 25. Jänner das weitere Procedere. "Wir haben alle möglichen Optionen abgetestet. Jetzt wird zügig an der Umsetzung des Projektes gearbeitet", so Bgm. Hilde Zach im Pressegespräch nach dem Stadtsenat gemeinsam mit MD Dr. Christoph Platzgummer.

Erschwert wurde die Entscheidungsfindung durch die schwierige "Konfiguration" des Grundstückes (ohne derzeit konkrete Erweiterungsmöglichkeiten) und des Baukörpers. Das Wohnheim ist aus vier Häusern zusammengesetzt - ein "insgesamt 130 Meter langer Riegel" mit verschiedenen Niveaus. Haus A, B, und C sind der ältere Bestand. Das Haus "D" wurde 1994 erstellt.

Das Resümee nach über einer Stunde intensiver Information und Diskussion mit Innsbrucks Stadtplanerin Arch. Erika Schmeissner-Schmid: Das Heim wird als "reinrassiges Pflegeheim als einziges in der Innenstadt" (Vizebgm. DI Eugen Sprenger) gebaut - ohne jede Zusatznutzung (bei früheren Planungen in Erwägung gezogen). Der Standort bleibt. Die zentrale Lage in der Innenstadt, die gute Erreichbarkeit, fußläufig und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln spricht für den Verbleib an der bisherigen Adresse Kaiserjägestraße 12. Für das neue Projekt empfiehlt die Stadtplanung eine "Entdichtung" von derzeit fünf auf vier Stockwerke, "um die Qualität des Heimes auch bei Bebauung der Nachbargrundstücke zu sichern und auch aus städteplanerischen Erwägungen".

"Die Nachteile des beschränkten, schlauchartigen Grundstückes werden mit weniger Dichte wettgemacht", erklärt Bgm Zach. Dafür soll das oberste Stockwerk u.a. mit einer Freiterasse (Wintergarten), einer Cafeteria oder Therapieräumen aufgewertet werden.

Haus A,B,C werden jedenfalls abgerissen und neu gebaut. Diffiziler ist die Entscheidung für das Haus D. Das Haus hat eine intakte Bausubstanz (Baujahr 1994) und kostete immerhin 124 Mio. Schilling (inklusive Groß-Waschkücke und Infrastruktur). Vor der Planung des Gesamtprojektes werden jedenfalls Kosten und eventuelle Vorteile eines Neubaus oder einer Adaptierung und Sanierung überprüft und einander gegenübergestellt. Für den Wettbewerb wird eine genaue Zielvorgabe "Neubau oder Adaptierung" vorliegen.

"Wegen der anspruchsvollen Aufgabenstellung soll die Planung im Rahmen eines Wettbewerbsverfahrens erfolgen", so Innsbrucks Stadtplanerin. Dieser Empfehlung hat sich die Stadtregierung angeschlossen und einen geladenen Wettbewerb beschlossen. Mit der Umsetzung des Projektes "Heim am Hofgarten" (vom Wettbewerb bis zur Bauaufsicht) wurde die Innsbrucker Stadtbau betraut. Bgm. Zach: "Die Stadtbau hat die Kapazität und auch das größte Know-How: Zwei Arbeitsgruppen befassen sich bereits mit dem Bau zweier Heime." Zeithorizont für eine "zügige Umsetzung" ist die Fertigstellung der Wohnheime Saggen und auf dem Tivoli-Areal., wegen der Umsiedlung während der Bauzeit.

Eine stille Aktie
Im Zusammenhang mit dem Neubau Heim am Hofgarten wurde (ween einer möglichen Ausdehunng) auch die Grundstücksfrage im Umfeld thematisiert - vorerst ohne konkrete Ergebnisse. Ankaufsverhandlungen mit dem angrenzenden Grundstück an der Kaiser-Jägerstraße(im Privatbesitz) blieben erfolglos. Auf der Wunschliste der Stadt steht das Areal der ehemaligen Bundspolizeidirektion. Neue Perspektiven haben sich nach der Zusammenlegung von Polizei und Gendarmerie ergeben. "Wir haben jedenfalls das Interesse der Stadt bei der zuständigen Ministerin Prokop angemeldet", sieht Bgm. Hilde Zach in dem großen Areal eine "stille Aktie" für städteplanerische Akzente in der Stadt.
     
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