Kunstdiebstähle sind im Jahr 2005 um fast 50 Prozent zurückgegangen  

erstellt am
25. 01. 06

Wien (bmi) - Das Bundeskriminalamt (.BK) verzeichnete im Jahr 2005 bei den Kunst- und Kulturgutdiebstähle einen Rückgang von 49% gegenüber dem Vorjahr. Wurden 2004 noch 284 solcher Straftaten verübt, waren es im letzten Jahr nur noch 145. Dieser Wert wurde zuletzt 1996 unterschritten, damals gab es 117 Kulturgutdiebstähle.

Sehr markant zeigt sich diese positive Entwicklung bei den Diebstählen aus Kirchen und Kapellen. Dort reduzierten sich die Straftaten von 110 Fällen auf 31 Fälle. Aber auch im privaten Bereich war ein Rückgang der Kunstdiebstähle von 142 auf 89 Fälle zu verzeichnen. Der Schaden der durch diese Einbrüche und Diebstähle verursacht wurde beläuft sich auf etwas mehr als 3 Millionen Euro.

Zurückzuführen ist diese erfolgreiche Bilanz zum einen auf Ermittlungserfolge der heimischen Exekutive und zum anderen auf eine Präventionsoffensive der Polizei. Im Februar 2005 zerschlugen die Ermittler eine Bande, die sich auf den Diebstahl von Barockengeln aus österreichischen Kirchen spezialisiert hatte.

Mitte des Jahres gelang es dem Bundeskriminalamt, gemeinsam mit dem Landeskriminalamt Niederösterreich eine slowakische Tätergruppe aus dem Verkehr zu ziehen. Ihnen wurden zahlreiche Kunstdiebstähle in Tschechien und Österreich zur Last gelegt.

Maßgeschneiderte Präventionskonzepte des Bundeskriminalamtes und der Präventionsbeamten in den Ländern führten besonders bei den Verantwortungsträgern der Kirchen zu einer Sensibilisierung. So wurden Sicherungsmaßnahmen verstärkt und auf den neuesten Stand gebracht sowie die Inventarisierung der Kunstschätze vorangetrieben.
     
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