Auftragseingänge in der Industrie der Eurozone um 4,9% gestiegen  

erstellt am
24. 01. 06

November 2005 gegenüber Oktober 2005 – Anstieg in der EU25 um 3,4%
Brüssel (eu-int) - In der Eurozone1 ist der Index der Auftragseingänge in der Industrie2 im November 2005 gegenüber dem Vormonat um 4,9% gestiegen. Im Oktober3 war der Index um 0,6% gefallen, im September um 1,7% gestiegen. In der EU25 stiegen die Auftragseingänge im November 2005 um 3,4%, nachdem sie im Oktober3 unverändert geblieben und im September um 0,6% gestiegen waren.

Gegenüber dem entsprechenden Monat des Vorjahres erhöhten sich die Auftragseingänge im November 2005 in der Eurozone um 9,2% und in der EU25 um 9,3%.

Diese Schätzungen werden von Eurostat, dem Statistischen Amt der Europäischen Gemeinschaften, veröffentlicht.

Monatliche Veränderungen
Gegenüber Oktober 2005 legten die Auftragseingänge im Fahrzeugbau im November 2005 in der Eurozone um 10,6% und in der EU25 um 9,4% zu. Der Sektor elektrische und elektronische Erzeugnisse verzeichnete einen Zuwachs um 3,8% bzw. 1,4%. Die chemische Industrie verzeichnete einen Auftragsanstieg um 2,5% in der Eurozone und um 1,2% in der EU25. Im Sektor Metallerzeugung und Herstellung von Metallerzeugnissen kam es zu einer Steigerung um 2,0% bzw. 1,6%. Das Textil- und Bekleidungsgewerbe verzeichnete einen Anstieg von 1,7% in der Eurozone und 1,2% in der EU25. Im Maschinen- und Anlagenbau ergab sich ein Rückgang um 0,6% bzw. 0,8%.

Von den Mitgliedstaaten, für die Daten zur Verfügung stehen, verzeichneten im November 2005 dreizehn Länder einen Anstieg der Auftragseingänge in der Industrie und vier einen Rückgang. Die höchsten Zuwächse meldeten Lettland (+20,5%), Frankreich (+20,4%), Irland (+10,8%), Litauen (+7,3%) und Portugal (+5,0%). Zu Rückgängen kam es in Malta (-9,3%), Schweden (-6,4%), Dänemark (-3,0%), und der Tschechischen Republik (-1,1%).

Jährliche Veränderungen
Gegenüber dem Vorjahresmonat legten die Auftragseingänge im Fahrzeugbau im November 2005 in der Eurozone um 14,3% und in der EU25 um 16,9% zu. Der Sektor elektrische und elektronische Erzeugnisse verzeichnete einen Anstieg von 12,6% bzw. 11,9%. Im Maschinen- und Anlagenbau ergab sich ein Zuwachs von 11,0% in der Eurozone und von 11,2% in der EU25. Die chemische Industrie wies einen Auftragszuwachs von 6,7% bzw. von 5,1% aus. Im Metallerzeugung und Herstellung von Metallerzeugnissen wurde ein Anstieg von 5,6% in der Eurozone und von 6,9% in der EU25 registriert. Im Sektor Textil- und Bekleidungsgewerbe kam es zu einem Rückgang um 1,4% bzw. 1,2%.

Von den Mitgliedstaaten, für die Daten zur Verfügung stehen, verzeichneten im November 2005 sechzehn Länder einen Anstieg der Auftragseingänge in der Industrie und eines einen Rückgang. Die höchsten Steigerungsraten meldeten Lettland (+82,9%), Ungarn (+35,7%), Litauen (+26,0%), Dänemark (+15,6%) und Deutschland (+15,0%). Der einzige Rückgang wurde in Malta (-32,5%) verzeichnet.

  1. Eurozone: Belgien, Deutschland, Griechenland, Spanien, Frankreich, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal und Finnland.
  2. Mit dem Index der Auftragseingänge wird der Wert zukünftiger Lieferungen von Waren und (direkt mit diesen Waren in Verbindung stehenden) Dienstleistungen gemessen, die von einem Hersteller an einen Dritten auf dem inländischen und nichtinländischen Markt geliefert werden sollen. Das gesamte Aggregat des verarbeitenden Gewerbes enthält lediglich diejenigen NACE-Ebenen, für die gemäß der Verordnung über die Konjunkturstatistik von den Mitgliedstaaten Daten zu liefern sind (NACE 17, 18, 21, 24, 27-35), und wird als „Auftragsorientierten verarbeitenden Gewerbe“ bezeichnet.


Die Aggregate für die Eurozone und die EU25 enthalten keine Mitgliedstaaten, die keine Daten zur Verfügung stellen. Die Aggregate werden nur berechnet, wenn auf die einbezogenen Mitgliedstaaten mindestens 60% des Gesamtgewichts der Eurozone oder von der EU25 entfallen. Zur Methodik und den gegenwärtig verwendeten Gewichten siehe Pressemitteilung 135/2003 vom 26. November 2003.

  1. Die Daten für die vorhergehenden Monate wurden gegenüber den in der Pressemitteilung 165/2005 vom 22. Dezember 2005 veröffentlichten Daten revidiert. Die Daten für Oktober 2005 lauteten wie folgt: gegenüber dem Vormonat -0,5% für die Eurozone und 0,0% für die EU25, gegenüber dem Vorjahresmonat +4,4% für die Eurozone und +4,9% für die EU25.
  2. Die saisonbereinigten Reihen für die Eurozone und die EU25 werden berechnet, indem die unbereinigten Reihen der einzelnen Mitgliedstaaten zusammengefasst und einer Saisonbereinigung unterzogen werden. Die saisonbereinigten Zahlen für die europäischen Aggregate basieren somit direkt auf den unbereinigten Reihen aus den Mitgliedstaaten und nicht auf einer Zusammenfassung der saisonbereinigten Indizes der Mitgliedstaaten. Die saisonbereinigten Wachstumsraten der Eurozone und von der EU25 können daher von den gewichteten Wachstumsraten der Mitgliedstaaten abweichen. Dieses Verfahren bedeutet auch, dass die Zusammenfassung der Gesamtzahlen nicht auf den veröffentlichten Einzelangaben basiert.
  3. Daten für Griechenland, Spanien, Zypern, Finnland und das Vereinigte Königreich sind in die europäischen Aggregate einbezogen. Sie werden auf nationaler Ebene nicht veröffentlicht und sind daher noch vertraulich.
  4. Bei den Daten für Irland handelt es sich um arbeitstäglich bereinigte Zahlen.
     
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