Gemeindebund und Verbund-Tochter schließen Rahmenvereinbarung  

erstellt am
03. 02. 06

Gemeinden können günstig günstigere Strom-Tarife in Anspruch nehmen
Wien (gemeindebund) - Im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz in Wien gaben am Donnerstag (02. 02.) Gemeindebund-Präsident Bgm. Helmut Mödlhammer und Verbund-Generaldirektor Dipl.-Ing. Hans Haider die Details einer Kooperation zwischen Gemeindebund und der Verbund-Tochter Austrian Power Sales (APS) bekannt. "Die Gemeinden haben die freie Wahl, wir haben die umweltfreundliche Power", so Verbund-Chef Haider. "Für uns", so Gemeindebund-Chef Mödlhammer, "ist dies ein wichtiger Schritt, um unseren Mitgliedern bestmögliches Service und die Chance auf Kosteneinsparungen anzubieten." Das Volumen des Strombezugs der heimischen Gemeinden beträgt laut groben Schätzungen zwischen zwei und drei Milliarden kw/h (ohne ausgegliederte Betriebe, Spitäler oder Altenheime), dafür geben die Gemeinden jährlich knapp 50 Mio. Euro aus. Die durch die Vereinbarung erzielbare Einsparung soll im Schnitt bei rund 20 % liegen.


Billigerer Strom für heimische Gemeinden
Der Österreichische Gemeindebund und der Verbund, Österreichs führendes Elektrizitätsunternehmen, haben eine Rahmenvereinbarung unterzeichnet, die den Gemeinden günstigere Konditionen beim Strombezug einräumt. Einsparungen von bis zu 20 Prozent beim Energiepreisanteil sind möglich. Der Rahmenvertrag trat am 1. Jänner 2006 in Kraft und steht nun allen interessierten Kommunen zum Beitritt offen. "Für den Österreichischen Gemeindebund ist dies ein weiterer wichtiger Schritt, mit dem er neben der Interessenvertretung für die Gemeinden auch eine gewisse Service-Funktion übernimmt", so Gemeindebund-Präsident Bgm. Helmut Mödlhammer. "Der Beitritt zu dieser Rahmenvereinbarung ist selbstverständlich völlig freiwillig, jede Gemeinde kann das autonom entscheiden. Verbund-Generaldirektor Dipl.-Ing. Hans Haider: "Wir streben eine langfristige Partnerschaft mit Österreichs Gemeinden an, die mit unserem sauberen Strom - aus Wasserkraft und direkt vom Erzeuger - zugleich Kosten sparen und einen wichtigen Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz leisten können."

Günstiger Strom aus sauberen Quellen
Die Rahmenvereinbarung räumt den Gemeinden eine besonders günstige Preisstellung im Strombezug ein. Der Verbund ist mit insgesamt 106 Wasserkraftwerken der größte österreichische Stromproduzent und ist seit Mitte vergangenen Jahres mit seiner Tochtergesellschaft VERBUND-Austrian Power Sales GmbH (APS) direkt im Endkundenmarkt tätig. Der Gemeindebund vertritt auf nationaler sowie internationaler

Ebene die Interessen der Gemeinden. Die APS, die heute bereits 18.000 Kunden hat, verfügt über ein preiswertes Stromprodukt aus 100 Prozent reiner Wasserkraft.

"Der Gemeindebund möchte in seiner Funktion als Interessenvertretung den Gemeinden durch diese ausverhandelten Konditionen beim Sparen im Strombezug helfen", erklärt Gemeindebund-Präsident Bgm. Helmut Mödlhammer. Eine Zielsetzung dieser strategischen Partnerschaft ist die saubere und günstige Stromversorgung der österreichischen Kommunen.

"Die Konsumenten haben die Wahl, wir haben die umweltfreundliche Power", so Verbund-Chef Hans Haider. "Wir erzeugen jährlich 16 Mrd. kWh reinsten Wasserkraftstrom; das ist mehr, als sämtliche Privathaushalte Österreichs verbrauchen." Dass der Verbund tatsächlich über diese Menge umweltfreundlichen eigenerzeugten Stroms verfügt, ist vom renommierten TÜV zertifiziert. "Unser sauberer Strom zum sauberen Preis kann nunmehr auch von den 2.346 Gemeinden Österreichs genutzt werden." Der Wechsel zum Verbund ist denkbar einfach: Ein unterschriebenes Vertragsformular und geeignete Verbrauchsdaten (z.B. ein Lastprofil) genügen, den Rest erledigt der Verbund.

Details der Vereinbarung
Die Rahmenvereinbarung trat mit Unterzeichnung durch die Vertragspartner zum 1. Jänner 2006 in Kraft und wird für die Zeit bis 31. Dezember 2006 geschlossen. Danach verlängert sie sich um jeweils ein Jahr. Die Gemeinden treten dieser Rahmenvereinbarung auf unbestimmte Zeit bei. Der Wechsel vom bisherigen Stromlieferanten zum Verbund kann jederzeit und ohne Unterbrechung der Stromversorgung erfolgen.

Gemeinden mit Jahresstromverbrauch unter 100.000 kWh
Gemeinden, deren jährlicher Stromverbrauch unter 100.000 kWh liegt, erhalten derzeit bei der APS einen Energiepreisanteil pro kWh von 4,3 Cent exkl. USt. (5,16 Cent inkl. USt.) Zusätzlich gibt es bei Anmeldung bis zum 30.6.2006 einen 10-%-Rabatt für Neukunden. Der Energiepreis je kWh beträgt dann nur noch 3,87 Cent/kWh exkl. USt (=4,64 Cent/kWh inkl. USt).

Gemeinden mit höherem Jahresstromverbrauch als 100.000 kWh
Liegt der jährliche Stromverbrauch einer Gemeinde über 100.000 kWh, erhält diese einen individuellen - auf den Lastgang zugeschnittenen - Energiepreis für den entsprechenden Versorgungszeitraum. Dazu ist die Übermittlung geeigneter Verbrauchsdaten, zum Beispiel in Form eines Lastprofils, an die APS erforderlich. Für die ersten zehn schnell entschlossenen Gemeinden gibt's einen Sonderrabatt im ersten Belieferungsjahr: Für 300.000 kWh beträgt der Tarif 4,3 Cent pro kWh (exkl. USt).


"Kostensenkung in Zeiten knapper Budgets"
Verbund-Generaldirektor Hans Haider betonte, dass Verbund-Strom die österreichischen Gemeinden entlasten kann. "Die Gemeinden zählen zu den größten Auftraggebern für die österreichische Wirtschaft und nehmen viele Aufgaben für die Bürger wahr. Bei knappen Budgets ist jede Einsparungsmöglichkeit von Bedeutung. Ein günstiger Strombezug, noch dazu aus sauberer österreichischer Wasserkraft, hilft mit, Kosten zu senken", so Haider. Der Weg zu billigerem Strom Der Gemeindebund und der Verbund haben für diesen speziellen Gemeindetarif eine eigene Service-Infrastruktur geschaffen. Ein eigenes Verbund-Team sorgt dafür, dass interessierte Gemeinden möglichst unkompliziert zu einem neuen Stromvertrag kommen.
     
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