Rieder: Neuer großer Erfolg für Biotech-Standort Wien  

erstellt am
01. 02. 06

Neue Antibiotikaforschungsgesellschaft in Wien gegründet - Investorengruppe investiert 42 Mio. Euro in Forschungszentrum
Wien (rk) - Das Jahr 2006 beginnt für den Biotech-Standort Wien mit einem großen Erfolg. Am Dienstag (31. 01.) gab der Generikahersteller Sandoz bekannt, gemeinsam mit einer internationalen Investorengruppe ein neues Biotech-Unternehmen - die "Nabriva Therapeutics Foschungs GmbH" - zu gründen. Nabriva resultiert aus der Ausgliederung des in Wien ansässigen "Antibiotic Research Institute" (ABRI), einem Forschungsbereich der Sandoz GmbH. Dieser Spin-off von ABRI wird durch eine Gruppe von Venture-Capital-Fonds unter der Führung von Nomura Phase4 Ventures, einem auf den Gesundheitsmarkt spezialisierten japanischen Investor, finanziert. In einer ersten Runde wird das neue Unternehmen mit einem Kapital von 42 Millionen Euro ausgestattet. Das Unternehmen, das sich auf die Entwicklung von biotechnologischen Wirkstoffen konzentriert, wird mit 31. Jänner 2006 starten.

"Die Gründung der Nabriva ist ein außerordentlich starker Impuls für die Stadt Wien als europäisches Biotech-Zentrum und bestätigt die Stärke und Qualität des Life Science-Standortes Wien. Das Vertrauen, das internationale Investoren dem Standort Wien damit entgegenbringen, ist offensichtlich so groß, dass sie hier in Wien nun eines der größten Erstrunden-Investments in Europa seit Anfang 2005 tätigen", erklärte Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Vizebürgermeister Dr. Sepp Rieder am Dienstag zur Gründung des neuen Unternehmens.

Nabriva ist ein Spin-out des Antibiotics Research Institute (ABRI) von Sandoz in Wien. Als Grundlagenforschungsinstitut von Sandoz hat sich das ABRI auf die Entwicklung von neuen antibakteriellen Wirkstoffen spezialisiert. Nabriva wird sich weiter mit der Entwicklung von Antibiotika zur Behandlung von ambulant erworbenen Infektionen und Krankenhausinfektionen befassen. Nabriva beschäftigt derzeit 38 Mitarbeiter. Mit der Gründung des neuen Unternehmens gemeinsam mit internationalen Investoren ist nun die Zukunft und die weitere Entwicklung am Wiener Standort gesichert.

Wien gilt heute bereits im Bereich der Immunologie und Impfstoffentwicklung als internationales Kompetenzzentrum. Mit der Gründung der Nabriva ist Wien nun auf dem besten Weg, ein weiteres, international anerkanntes Kompetenzfeld im Bereich der Antibiotikaforschung aufzubauen. Im Bereich Therapiemöglichkeiten für Infektionskrankheiten und resistente Keime forschen unter starker Beteiligung privater Investoren nun schon drei Life Science-Unternehmen am Standort Wien. Neben der neuen Nabriva sind das die Unternehmen Biovertis und Pelias.
     
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