Österreichprogramm auf der ARCO 2006  

erstellt am
31. 01. 06

Morak: ARCO 2006 zentraler Ort der Präsentation zeitgenössischen Kunstschaffens aus Österreich
Wien (bpd/sts) - „Auf der ARCO 2006 nimmt Österreich die Chance mit jeder Faser aktiv wahr, sich international im Bereich der bildenden Kunst zu präsentieren. Das ist auch durch die große Neugier und Abenteuerlust mit der die spanischen Institutionen an das Projekt herangegangen sind, möglich geworden“, betonte Staatssekretär Franz Morak am Montag (30. 01.) bei der Präsentation des Österreichprogramms auf der ARCO gemeinsam mit Rosina Gomez-Baeza, der Direktorin der ARCO, Ricky Renier, Koordinatorin des Österreich-Auftritts und Eugen Lendl, Vorstandsmitglied des österreichischen Galerienverbandes.

„Das große Potential, das Österreich auch im Bereich der bildenden Kunst hat, möchten wir auf der ARCO einem breiten Publikum auf internationalem Parkett präsentieren. Hier geht es um die Vermittlung österreichischer Positionen“, so Morak. Österreich und Spanien verbinde eine reiche kulturelle Tradition, historische Verflechtungen, Kontroversen, Konflikte aber auch fruchtbaren Kulturaustausch, so der Staatssekretär, der an Hermann Nitsch’s Auftritt bei der Weltausstellung 1992 oder an Franz Grillparzers „Die Jüdin von Toledo“ erinnerte und dass Sigmund Freud in seiner „Traumdeutung“ den „Pinturas Negras“ von Francisco de Goya nachgefolgt ist. „Auf dieser großen Tradition aufbauend, legt Österreich hier und heute Zeugnis seines zeitgenössischen Kunstschaffens ab. Es war immer mein Anspruch, Österreich und seine Kunst verstärkt international zu positionieren. Die ARCO 2006 ist dafür ein zentraler Ort“, so der Staatssekretär.

Rosina Gomez-Baeza stellte die Gesamtphilosophie der ARCO dar, die heuer ihr 25 jähriges Bestehen feiert und unterstrich die wirtschaftliche und künstlerische Bedeutung dieser Messe, die auch dazu beigetragen habe, dass sich in Spanien in den letzten 3 Jahrzehnten im Bereich der zeitgenössischen Kunst viel entwickelt habe. Gomez-Baeza betonte, dass die ARCO eine der größten Ausstellungen bildender Kunst aus Österreich im Ausland darstelle. Wichtig finde sie vor allem, dass durch das Programm der österreichischen Galerien, die auch zahlreiche Künstler aus Osteuropa betreuen „das Tor zu Osteuropa“ geöffnet werde. Das sei gerade für Spanien ein neuer Aspekt. Darüber hinaus wird - wie jedes Jahr - seitens der ARCO gemeinsam mit der Stadt Madrid ein Sammlerpreis an Vertreter des Gastlandes vergeben. Dieser Preis wird heuer an Karl Heinz Essl verliehen werden, kündigte Gomez-Baeza an, die sich abschließend bei allen Partnern aus Österreich für die gute Zusammenarbeit bedankte.

Außergewöhnlich sei, so Morak, dass Österreich im Programm von austria at arco in so vielfältiger Weise in verschiedenen Sparten von Musik, Film, Tanz, Architektur, Medienkunst, Design bis zur Bildenden Kunst präsentiert. Insgesamt werden dabei ca. 200 österreichische Kunstschaffende ihre Arbeiten vorstellen. Unter anderem wird auch Prof. Zeilinger im Rahmen der Ausstellung von Eichinger oder Knechtl sein Experiment der Teleportation vorstellen. Die Zusammenarbeit und die entstandenen Kontakte werden sich auch nachhaltig auf weitere Projekte und Kooperationen auswirken, so wird beispielsweise das O.K. Centrum für Gegenwartskunst im Rahmen des Filmfestivals „Crossing Europe“ spanische Künstler in Linz zeigen, so Morak.

Eugen Lendl, Vorstandsmitglied des Galerienverbandes und selbst Teilnehmer auf der ARCO, unterstrich die Rolle der ARCO als „Leistungsschau der Galeristen und Künstler aus Österreich“. Dass Österreich heuer Gastland und daher stärker präsent ist, werde dazu beitragen, schon bestehende Kontakt weiter zu vertiefen.

Die ARCO findet von 9.-13. Februar in Madrid statt. Weitere Informationen unter http://www.austria-arco.at
     
zurück