Gründe für Firmengründungen  

erstellt am
31. 01. 06

Wien (sora) - Unabhängigkeit und Selbstbestimmung sind die wichtigsten Gründe für Firmengründungen in den Bereichen Informationstechnologie, Buchhaltung oder Unternehmensberatung. Für rund 40% aller befragten Personen war Unabhängigkeit ausschlaggebend für ihre Unternehmensgründung. Rund ein Viertel der Befragten erwartete sich außerdem eine selbstbestimmte Tätigkeit.

Diese Werte steigen im Laufe der Selbstständigkeit noch an: So sehen rund 60% der UnternehmerInnen Unabhängigkeit als Motivation für ihre Selbstständigkeit heute. Das zeigen die Ergebnisse einer repräsentativen Studie, die SORA 2005 im Auftrag der Fachgruppe UBIT der Wirtschaftskammer Wien durchführte.

Mehr als drei Viertel der Befragten gingen den Weg in die Selbständigkeit aus freien Stücken. Aber beinahe ein Viertel der gewerblichen BuchhalterInnen wählte die Selbständigkeit, weil es keine andere Möglichkeit für sie gab.

Einkommen überdurchschnittlich
38% der UnternehmensberaterInnen geben an, dass sie von ihrem Einkommen sehr gut leben können. Bei den gewerblichen BuchhalterInnen machen 26% diese Aussage, bei den InformationstechnologInnen 21%. Damit sind alle Gruppen zufriedener als vergleichbare Angestellte mit Matura. Diese geben zu 20% an sehr gut von ihrem Einkommen leben zu können, das zeigen Vergleichsdaten des Arbeitsklimaindex.

Großteils Ein-Personen-Unternehmen
In allen drei Berufsgruppen hat die überwiegende Mehrheit der befragten UnternehmerInnen keine Angestellten. Bei den gewerblichen BuchhalterInnen ist der Anteil der Ein-Personen-Unternehmen mit 67% am höchsten. SORA wertete die Zufriedenheit und die Belastungen in Hinblick auf Ein-Personen-Unternehmen aus: Das Ergebnis ist eine Typologie, die "Zufriedene“, "Gestresste“ und "KämpferInnen“ umfasst.

Die "Zufriedenen“ verdienen am meisten und arbeiten die geringste Anzahl an Wochenstunden. Die "Gestressten“ fühlen sich sehr hohen Belastungen ausgesetzt (Zeitdruck, schwankende Auftragslage, technische bzw. organisatorische Veränderungen, finanzielle Unsicherheit und ständiger Arbeitsablaufwechsel). Sie sind jedoch mit ihrem Einkommen und der sozialen Absicherung zufriedener als die "KämpferInnen“: Diese sind die unzufriedenste Gruppe, sie sind stark durch finanzielle Unsicherheit und eine schwankende Auftragslage belastet.

Bei der Zufriedenheit haben die BuchhalterInnen die Nase vorn: 55% gehören zum Typ "Zufriedene“, 25% zu den "KämpferInnen“ und 20% zu den "Gestressten“. Bei den InformationstechnologInnen finden sich mit 35% am meisten "Gestresste“, sie arbeiten vergleichsweise die meiste Zeit unter der Woche und auch am Wochenende. Weitere 33% der InformationstechnologInnen gehören zu den "KämpferInnen“, 32% zu den "Zufriedenen“. Die UnternehmensberaterInnen sind zu 43% "Zufriedene“, zu 35% "KämpferInnen“ und zu 22% "Gestresste“.

Die Untersuchung zeigt, dass die "Zufriedenen“ am ehesten planen in Zukunft MitarbeiterInnen einzustellen. Die "KämpferInnen“ sehnen sich hingegen vergleichsweise am stärksten nach einer Fixanstellung.

Informationen zur Studie
SORA untersuchte im Auftrag der Fachgruppe Unternehmensberatung und Informationstechnologie (UBIT) der Wirtschaftskammer Wien die Lebens- und Arbeitssituation ihrer Mitglieder. Die Studie basiert auf einer telefonischen Erhebung unter 801 InformationstechnologInnen, UnternehmensberaterInnen und gewerblichen BuchhalterInnen. Aus den Ergebnissen erstellte SORA eine Typologie der Ein-Personen-Unternehmen.

Mehr Informationen zu Image- und Kundenzufriedenheitsanalysen bei SORA erhalten Sie bei http://www.sora.at/.
     
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