Die Bibliothek der Fürsten – eine Blütenlese  

erstellt am
13. 02. 06

Ab 17. Februar 2006 – Dauerausstellung des Liechtenstein Museum
Wien (ots) - Das Liechtenstein Museum zeigt ab 17. Februar 2006 in der klassizistischen Bibliothek eine Auswahl aus den Beständen der Fürstlichen Bibliothek.

Zur Ausstellung
Die Ausstellung von historischen Büchern in der Bibliothek soll einen Überblick über die Systematik und die "must have" einer Adelsbibliothek geben. Eine Adelsbibliothek folgte in ihrem Bestand wie jede andere wissenschaftliche oder Fachbibliothek auch einer gewissen Systematik. Sie spiegelt ebenso in ihrem periodischen Entstehen die Vorlieben und den jeweiligen Interessensschwerpunkt des adeligen Sammlers wider. Vielfach ging es dabei nicht darum, ein Buch zu kaufen, um es zu lesen, sondern um es zu besitzen. Davon zeugen die vielen Erstausgaben, die meist subskribiert wurden.

Die Ausstellung präsentiert ausgewählte Werke aus den Fachgebieten Kunst, Architektur, Botanik, Zoologie, Medizin, Geographie, Numismatik, Kriegskunst und Geschichte. Aus den einzelnen Wissensgebieten wurden Standardwerke ausgewählt:

  • Sebastiano Serlios Architekturtraktat über die kanonische Säulenordnung
  • Paul Deckers Anleitungen für fürstliche Baumeister
  • Stichwerke von Salomon Kleiner und Johann Bernhard Fischer von Erlach mit den wichtigsten Ansichten von Wien
  • Athanasius Kirchers Versuch, die ägyptischen Hiroglyphen am Obelisken der Familie Pamphilj zu entziffern
  • Werke von Georg Christoph Kriegl und Johann Heinrich Ramhoffsky, die die Erbhuldigung der österreichischen und böhmischen Stände sowie deren feierlichen Einzug und Krönung in Prag beschreiben
  • Enzyclopédie ou Dictionnaire raisonné des sciences, des arts libéraux, et les arts méchaniques, ein illustriertes Werk über die Herstellung von Bronzeskulpturen


Eine Inkunabel aus 1490 und die Publikation von Jamdy Bey und Theodre Reinach Une nécropole royale à Sidon bilden den zeitlichen Rahmen der Ausstellung.

Neben den sehr interessanten und lehrreichen Illustrationen werden auch unterschiedliche Einbände gezeigt, die von schlichten Pergamenteinbänden, goldgeprägten Ledereinbänden bis zu zeitgenössischen Papiereinbänden reichen. Besonders farbenfroh sind die Vorsatzblätter aus handgefertigtem Leimpapier.

Mit einem gültigen Ticket zur Dauerausstellung ist der Eintritt frei.
Wissenschaftliche Konzeption: Dr. Johann Kräftner
Informationen:
http://www.liechtensteinmuseum.at/

     
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