Bis Samstag kann noch fast bis zu einem Meter an Neuschnee dazukommen  

erstellt am
09. 02. 06

Im Laufe des Tages kann die Lawinengefahr bei weiteren Schneefällen in einigen Teilen Tirols die Stufe vier (= groß) erreichen.
Innsbruck (lk) - „Derzeit halten wir bei einer Lawinengefahrenstufe von 3 (=erheblich), nur im Bereich der Osttiroler Dolomiten bei 2. Diese kann aber in den niederschlagsintensiven Regionen Tirols, wie z. B. am Arlberg, im Außerfern, in den Nordalpen und in den Kitzbüheler Alpen auf Stufe 4 (= groß) ansteigen“, warnt DI Patrick Nairz vom Lawinenwarndienst des Landes Tirol.

„Wir werden mit spontanen Lawinen-Abgängen rechnen müssen, eventuell könnten zum Wochenende hin auch sehr exponierte Verkehrswege betroffen sein.“ So sollen die intensiven Niederschläge laut Auskunft der Wetterdienststelle Innsbruck weitergehen und bis Morgen, Freitag, nochmals bis zu 40 cm Neuschnee bringen; auch in der Nacht von Freitag auf Samstag soll dann nochmals fast diesselbe Menge dazukommen. DI Nairz: „Diese Schneefälle, verbunden mit kräftigem Westwind, werden zu einer Anspannung der Situation führen.“

LR Anton Steixner: „Der Neuschnee, verbunden mit der allgemein sehr schlechten Altschneedecke, führt zu einer hohen Störanfälligkeit“, erklärt Sicherheits-Landesrat Anton Steixner den Grund für den möglichen Anstieg der Lawinengefahr. „In den neuschneereichen Regionen Tirols ist die Situation für Wintersportler heikel. Deshalb sollen unerfahrene Personen auf gesicherten Pisten bleiben. In den südlicheren Landesteilen ist die Lage günstiger.“

Den Schneezuwachs-Rekord der letzten drei Tage hält die Region um den Pillersee mit der Waidringer Steinplatte mit bis zu 75 cm Neuschnee...

Als Vorsichts-Maßnahme In Bereitschaft gesetzt wurden die vier Lawinenzüge des Bundesheeres in den Kasernen Landeck, Absam, St. Johann und Lienz. Presseoffizier Fritz Scheibler, Militärkommando Tirol: „Soldaten in St. Johann helfen bereits bei Räum-Einsätzen aus.“

Ing. Marcel Innerkofler, Leiter der Landeswarnzentrale im Landhaus in Innsbruck: „Wir suchen gerade beim Bundesheer für eine Wochenend-Bereitschaft des Hubschrauber-Stützpunkts in Schwaz an.“
     
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